Waginger Rösterei
Veredelter Kaffee aus Diersbach – wie der Mond die Qualität beeinflusst

Elisabeth und Markus Parzer beim Kaffeerösten nach altbewährtem Trommelverfahren. Jährlich werden so rund 800 Kilogramm geröstet. | Foto: David Ebner / BRS
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  • Elisabeth und Markus Parzer beim Kaffeerösten nach altbewährtem Trommelverfahren. Jährlich werden so rund 800 Kilogramm geröstet.
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Elisabeth Parzer ist diplomierte Kaffeerösterin und kreierte die "Waginger Röstung". Geplant war das allerdings nicht.

DIERSBACH. Vielmehr spielte dabei der Zufall eine große Rolle, wie sie der BezirksRundSchau erzählt. "Mein Sohn wollte gerne einen wirklich guten Kaffee kreieren. Er hat im Internet recherchiert und sich auf die Suche danach gemacht. So mussten ich und mein Mann Markus immer wieder neue Kaffeekreationen probieren." Was zur Folge hatte, dass die Diersbacherin, die im Brotberuf als Lehrerin in der Mittelschule Andorf unterrichtet, selbst im Internet zu recherchieren begann. "Dabei bin ich zufällig auf die Seite des Kaffeeinstituts in Wien gestoßen. Da habe ich dann angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass nächste Woche ein Kurs zur Kaffeeexpertin stattfinden würde. So habe ich mich innerhalb von fünf Minuten spontan dazu entschlossen", erzählt Parzer. Das war im März 2019. Im Mai des darauffolgenden Jahres absolvierte sie zudem die Ausbildung zum Diplom-Kaffeesommelier.

Qualität durch Mondphasen

Wie der Zufall so spielt, hat Parzer im Zuge ihrer Ausbildung jemanden kennengelernt, der seinen Trommel-Kaffeeröster verkaufte. "Das war ein absoluter Glücksfall", schwärmt diese. Sie erwarb den rund 50 Jahre alten Kaffeeröster und meldete zudem ein Gewerbe an. Anschließend wurde das Stallgebäude zur Rösthalle umgebaut und monatelang an der perfekten "Waginger Röstung" getüftelt. Das Rohprodukt bezieht die Diersbacherin von einem Händler aus Italien, der mit Kaffeebauern direkt zusammenarbeitet und so den fairen Handel unterstützt. Dabei handelt es sich um verschiedene Arabica-Sorten und einen kleinen Anteil Robusta-Kaffee. Geröstet werden wöchentlich rund 25 Kilogramm. Bisher hat Parzer schon mehr als eine Tonne Kaffeebohnen in Handarbeit durchgeröstet. Tatkräftig zur Seite steht ihr dabei Gatte Markus. Doch was macht die "Waginger Röstung" eigentlich so einmalig? "Unser Motto lautet 'genießen und gesund bleiben'. Es werden sechs bis sieben verschiedene Arabica-Bohnen mit Robusta-Kaffee gemischt und im traditionellen Trommelverfahren schonend geröstet. Dadurch entsteht ein einzigartiger Kaffee, säurearm und daher besonders magenschonend." Geschmacklich überzeugt der Kaffee mit seinem vollmundigen Körper mit intensiv schokoladig-nussigem Abgang. Und durch sein fein würziges Aroma am Gaumen. "So wie es der Wiener liebt und der Italiener braucht", lacht Parzer. "Eine 'Waginger Röstung' vereint eben beide Welten". Und noch ein Geheimnis verrät die Diersbacherin der BezirksRundSchau. "Wir rösten nach Mondphasen. Man mag es zwar nicht glauben, aber der beste Kaffee entsteht bei Vollmond." Auch das Wetter und die Luftfeuchtigkeit spielen bei der Herstellung eine nicht unwesentliche Rolle.

Schauröstungen auf Anfrage

Um den Kaffee unter die Leute zu bringen, ist die Waginger Rösterei dem Verein "Wie's Inn-viertel schmeckt" beigetreten. Zudem ist der Diersbacher Kaffee bereits bei rund zehn regionalen Verkaufsstellen – wie etwa beim Unimarkt in Andorf und Raab, beim Spar in Esternberg oder dem ein oder anderen Dorfladen – erhältlich. Geplant ist zudem, in der Rösthalle eine Kaffeestube samt Verkaufsstelle einzurichten. "Wir führen auch Schauröstungen durch. Die werden bereits jetzt schon sehr gut angenommen." Auf die Frage, ob es künftig weitere Kaffeesorten aus der "Waginger Rösterei" geben wird, meinte Parzer schmunzelnd: "Derzeit nicht, aber Stillstand mag ich nicht. Ich will immer was ausprobieren."

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