Waizenauer: Wo Mitarbeiter zu 100 Prozent zufrieden sein sollen

TAUFKIRCHEN (ska). Harte Arbeit am Bau und trotzdem zufrieden im Job? Das soll sich nicht ausschließen, ist sich das Unternehmer-Ehepaar Doris und Silvio Vitale einig. Ihr Ziel ist die 100-prozentige Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter bei Waizenauer und Ing. Schummer. Und dafür wurden Sie mit dem "Innviertler"-Sonderpreis für das familienfreundlichste Unternehmen in der Region ausgezeichnet.

Seit über 80 Jahren gilt Waizenauer und Ing. Schummer als qualitäts- und kundenorientierter Familienbetrieb in Taufkirchen an der Pram. 134 Mitarbeiter sind zur Zeit beschäftigt. Nahezu alle stammen aus der näheren Umgebung. Denn das in der dritten Generation geführte Unternehmen – die vierte befindet sich bereits im Aufbau – ist fest verbunden mit der Region.

Sich als familienfreundlicher Arbeitgeber zu positionieren ist Doris und Silvio Vitale ein großes Anliegen. "Die Berufe am Bau sind doch eher männlich dominiert", erklärt die Geschäftsführerin die Ausrichtung des Unternehmens. "Weiche" Themen wie Kommunikation, psychische Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung seien damit schwer zu kombinieren. "Aber wir versuchen in jeder Hinsicht, die Familien miteinzubinden und eine Win-Win-Situation zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmern und Familie zu finden." So kann etwa jeder Mitarbeiter seinen Sommerurlaub selbst wählen – und das trotz Hauptarbeitszeit am Bau. Außerdem bietet die Firma Coaching-Möglichkeiten auch bei privaten oder familiären Problemen. Familienfeste und Ausflüge runden das Angebot ab.

Und das Konzept trägt Früchte: 70 Prozent der Ausgebildeten sind bisher im Unternehmen geblieben. Waizenauer soll für Mitarbeiter am Bau die erste Adresse sein, sagt das Geschäftsführer-Ehepaar. "Wir möchten die Marke in der Region für Jobs am Bau werden."

"Nur glückliche Menschen können in der Familie, in der Gesellschaft und im Beruf erfolgreich sein", ist sich Doris Vitale sicher. Und ihr Mann fügt bei der Verleihung der Innviertler-Trophäe schmunzeln hinzu: "Arbeiten müssen unsere Mitarbeiter aber auch noch."