Handy, Tablet und Smartphone – ein Hygieneproblem?

Handys sind Keimquellen. Die größten Überträger von Keimen bleiben ungewaschene Hände. | Foto: Robert Kneschke/Fotolia
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  • Handys sind Keimquellen. Die größten Überträger von Keimen bleiben ungewaschene Hände.
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SCHÄRDING. Laut einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Verbrauchern, säubert jeder Zweite sein Handy nur gelegentlich und flüchtig, indem er es etwa an der Kleidung abwischt. Jeder Achte reinigt sein Mobilfunkgerät dagegen nie. In einer Studie unter Handynutzern aus dem Jahr 2015 gaben 42 Prozent der Befragten an, ihr Handy auf dem WC zu nutzen. Auch eine britische Untersuchung aus dem Jahr 2011 bestätigt diese Hygienemängel: Der Studie zufolge findet man an jedem sechsten Handy Rückstände von Fäkalien, da viele ihr Mobiltelefon vor dem Händewaschen wieder berühren. Auf den betroffenen Handys fanden die Forscher E-Coli-Bakterien, welche im Darm vorkommen und von denen bestimmte Stämme gesundheitsgefährdend sein können.

Displays und Tastaturen regelmäßig reinigen

Der durchschnittliche Benutzer eines Handys berührt seinen Bildschirm etwa 150 Mal pro Tag. Wenn man sich vor Augen führt, wo das Handy, Smartphone oder Tablet überall genutzt wird, muss man sich nicht wundern, wenn sich auf Mobiltelefonen eine Vielzahl an Krankheitserregern tummeln. „Wir tippen beim Essen darauf herum oder verschwitzt beim Sport. Wir geben es unseren Freunden oder den Kindern, damit sie sich Fotos und Videos darauf angucken. Nicht wenige Nutzer nehmen ihr Mobiltelefon sogar mit auf die Toilette. Daher ist eine regelmäßige Reinigung das um und auf!“, erklärt Gertraud Schmid-Rabatz, Hygienefachkraft des LKH Schärding. Denn Influenzaviren etwa halten sich bis zu zwei Tage auf Oberflächen und Noroviren sogar bis zu sieben Tage. Doch nicht nur das Mobiltelefon gilt als Keimschleuder.
Während Toiletten oder Kühlschränke regelmäßig gesäubert werden, werden Telefone, Computer oder Tastaturen teilweise nur einmal im Quartal oder gar nicht gereinigt.

Tipps zur Reinigung von Handy und Tablets

1. Spezielle Hygienesprays verwenden: Scharfe Reinigungsmittel wie Glasreiniger sind nicht geeignet, die Oberfläche eines Touchscreens zu reinigen. Alkohole, Spülmittel und Seifenlaugen können langfristig die Oberfläche der Geräte beschädigen und so ihre Bedienbarkeit beeinträchtigen. Gut geeignet sind spezielle Reinigungsmittel. Hier sollte aber unbedingt auf die Herstellerempfehlungen geachtet werden.

2. Tücher aus Mikrofaser: Für die alltägliche Pflege des Telefons eignen sich ebenfalls Reinigungstücher für Monitore und andere elektronische Geräte. Diese Tücher gibt es beispielsweise im Fachhandel. Zur Not lassen sich auch Brillenputztücher aus Mikrofaser verwenden.

3. Essen und telefonieren vermeiden: Als größte Schmutz- und Bakterienquelle gelten Mahlzeiten, die während des Telefonierens eingenommen werden. Essensreste begünstigen das Wachstum von Keimen.

4. Regelmäßig Händewaschen: Trotz aller Warnungen gilt: Die Keimbelastung selbst muss nicht zu Erkrankungen führen. Regelmäßiges, intensives Händewaschen schützt am besten vor Erkältungen, Grippe und anderen Krankheiten. Die größten Überträger von Keimen bleiben ungewaschene Hände.

Welthändehygienetag am 05. Mai 2017
Am 05. Mai 2017 können sich Interessierte anlässlich des Welthändehygienetages am LKH Schärding über Händehygiene informieren. Mittels eines UV-Schwarzlichtgerätes kann man selber testen, wie gut man sich die Hände desinfiziert hat. Zudem erhalten alle Besucher ein Händedesinfektionsmittel als kleines Geschenk. Außerdem gibt Gertraud Schmid-Rabatz, Hygienefachkraft des LKH Schärding, in einem Vortrag von 13 bis 15 Uhr Tipps, wie Sie Ihr Handy, Smartphone oder Tablet reinigen und lästige Krankheitserreger verringern können.

Handys sind Keimquellen. Die größten Überträger von Keimen bleiben ungewaschene Hände. | Foto: Robert Kneschke/Fotolia
Hygienefachfrau Gertraud Schmid-Rabatz gibt in ihrem Vortrag Tipps, wie Sie Ihr Handy oder Tablet reinigen und lästige Krankheitserreger verringern können. | Foto: gespag
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