Glasfaser: Zu dritt geht's besser, sagen Schardenberg, Freinberg und Wernstein

Arbeiten zusammen für ein Glasfaser-Netz über Schardenberg, Wernstein und Freinberg: Klaus Selgrad, Josef Schachner, Alois Stadler und Anton Pretzl.
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  • hochgeladen von Kathrin Schwendinger

SCHARDENBERG, FREINBERG, WERNSTEIN (ska). Mit rund 100 Millionen Euro wurde die im Herbst gegründete Fiber Service GmbH von der oberösterreichischen Landesregierung ausgestattet. Der Auftrag: flächendeckender Glasfaser-Ausbau auch im ländlichen Raum. 

Und davon möchten die Gemeinden Schardenberg, Freinberg und Wernstein nun gemeinsam profitieren, wie die Bürgermeister in einer Pressekonferenz am Donnerstag, 22. März 2018, mitteilen. Denn alleine sind die Gemeinden bisher gegen die Wand gefahren. Speziell in Schardenberg wollte die Energie AG, wie Amtsleiter Klaus Selgrad mitteilt, nur einzelne Gebiete ausbauen. Das Ortsgebiet selbst wäre leer ausgegangen. Durch die Zusammenarbeit möchten die drei Gemeinden nun stärker auftreten und vor allem mehr Bürger motivieren. Denn: Damit ausgebaut wird, ist eine gewisse Anzahl an Objekten nötig, die sich schon zuvor dafür entscheiden, anzuschließen. Und zwar 50 Prozent der Objekte pro Ausbaugebiet. Welche Ortschaften zu welchem Gebiet zählt, stehe noch nicht fest. Auch ein Zeitrahmen für den Ausbau sei noch nicht fix. Aber laufe alles nach Plan, soll im Frühjahr 2019 gestartet werden. 

Mindestens zwei Provider und 100 Prozent Ausbau

Anspruch der drei Bürgermeister sei es jedenfalls, die Gemeinden zu 100 Prozent auszubauen. "Sollte es irgendwo nicht möglich sein, obwohl es gewünscht ist, sind wir bemüht, dafür eine Lösung zu finden", verspricht Schardenbergs Bürgermeister Josef Schachner. Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit spiele dem Ausbau auf jeden Fall in die Hände, ist Freinbergs Ortschef Anton Pretzl überzeugt. "Technisch ist mehr möglich, weil Gemeindegrenzen keine Rolle spielen." Einen weiteren Vorteil bringe die Zusammenarbeit mit der Fiber Service GmbH. Diese ist nämlich verpflichtet, nach dem Anschluss mindestens zwei Internet-Provider zur Auswahl zur Verfügung zu stellen – "das schlägt sich tarifmäßig sicher nieder", sagt Selgrad. 

Alois Stadler, Wernsteins Bürgermeister und Sprecher dieser Initiative, ist überzeugt, dass man sich der Glasfaser-Technologie nicht verschließen dürfe. "Erinnern wir uns an den Aufbau des Telefonnetzes in den 80ern. Am Anfang gab's Achtelanschlüsse, dann Viertelanschlüsse und alle glaubten, das reicht aus. Heute ist es normal im Familienalltag, dass vier bis sechs Geräte im WLAN hängen, das sind unglaubliche Datenmengen." Amtsleiter Selgrad ergänzt: "Das oö. Breitbandbüro hat errechnet, dass sich das Datenvolumen in Österreich alle 14 Monate verdoppelt." 

Zudem sei Glasfaser wichtiger Faktor in der Infrastruktur. "Möchten Familien zu uns ziehen, ist Glasfaser das dritte wonach sie fragen", sagt Bürgermeister Schachner. "Wir selbst haben am Anfang geglaubt, wir brauchen diese Technologie nur für Betriebsansiedelungen, aber diese Zeiten haben sich lange geändert", fügt er hinzu und erinnert an das Kubingerfeld, das die Energie AG zur Glasfaser-Mustersiedlung auserkoren hatte. "Die Energie AG wollte schauen, wie das bei Grundstücksinteressenten ankommt – und es ging ihnen auf." 

Informationsabend am 3. April 2018 in Schardenberg

Alle Gemeindebürger aus Schardenberg, Freinberg und Wernstein sind eingeladen zu einem Informationsabend am 3. April 2018 um 19 Uhr über den gemeinsamen Glasfaserausbau beim Kirchenwirt in Schardenberg. Mit dabei sind Volker Dobringer vom oö. Breitbandbüro, die Fiber Service GmbH, Elektro Schiebler, die Energie AG und die Firma Infotech. 

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