Zwei Schärdinger Feuerwehrler werden kurz vor Weihnachten zu Lebensrettern

SCHÄRDING. 24. Dezember 2016, 8:30 Uhr: Paul und Klaus Königsberger sind mit der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schärding unterwegs, um das Friedenslicht von Haus zu Haus zu bringen. Plötzlich entdecken sie auf der Straße vor ihnen ein Auto. Darin ein Mann – reglos und ohne Lebenszeichen. Sie leisten Erste Hilfe und rufen die Rettung. Jetzt, ein Jahr später, ist das Unfallopfer, Herbert Bayerl, wohlauf und freut sich bester Gesundheit.

Der Schärdinger war mit seinem Auto Richtung Kopfing unterwegs gewesen. Der 79-jährige Jäger wollte dort die Rehe füttern. Aber dazu kam es nicht, denn mitten auf der Straße hörte plötzlich sein Herz auf zu schlagen. Er sackte im Auto reglos zusammen. Die Brüder Paul und Klaus Königsberger fuhren in diesem Moment hinter ihm.

"Heuer feiere ich gleichzeitig meinen zweiten Geburtstag"

Herbert Bayerl, 79, aus Schärding

„Ein Passant machte uns aufmerksam, dass hier was nicht stimmt“, erinnert sich Paul Königsberger an den Beginn des lebensrettenden Einsatzes. „Wir haben gesehen, dass der Lenker reglos im Auto liegt, leisteten sofort Erste Hilfe und alarmierten das Rote Kreuz.“ Bis die Rettungskräfte eintrafen, leisteten die Brüder Erste Hilfe und übergaben Herbert Bayerl dann an die Sanitäter vom Roten Kreuz. Dank des schnellen Eingreifens der Helfer, kann sich Bayerl in wenigen Tagen auf ein ganz besonderes Weihnachtsfest freuen. „Heuer feiere ich gleichzeitig meinen zweiten Geburtstag“, erzählt er mit einem Lächeln im Gesicht. „Es geht wieder bergauf. Dafür danke ich meinen Rettern.“

Die regelmäßigen Erste-Hilfe-Kurse, die die Feuerwehrmitglieder mit dem Roten Kreuz Schärding absolvieren, retteten das Leben des Unfallopfers, ist Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes OÖ überzeugt. "In Notfällen wie diesen, entscheidet jeder Moment über Leben und Tod. Ein Erste-Hilfe-Kurs nimmt Angst und gibt Sicherheit“, sagt er und verweist auf die mehr als 33.000 Personen, die im Vorjahr einen Erste-Hilfe-Kurs bei der landesweit größten Hilfsorganisation absolviert haben.

„Für uns war das so was wie ein Weihnachtswunder“, freuen sich Paul und Klaus Königsberger, dass sie ein Leben retteten. „Solche Einsätze zeigen, dass unsere Arbeit Sinn macht“, ergänzt Rotkreuz-Rettungssanitäterin Rebecca Prohaska, die mit ihren Kollegen Bernhard Leban und Johann Burgholzer Dienst hatte und zu dem Einsatz am 24. Dezember 2016 gerufen wurde.
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