"Schwarzmüller hat Wahnsinns-Potenzial"

Wolfgang Köster ist seit März neuer Personalleiter der Schwarzmüller Gruppe. | Foto: Schwarzmüller Gruppe
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FREINBERG. Im Interview spricht Köster über Mitarbeiterführung, warum er Leasingpersonal abbauen will und was er mit dem deutschen Bundesligisten Schalke 04 zu tun hat.

Herr Köster, warum eigentlich Schwarzmüller – und was war Ihr erster Eindruck von dem Freinberger Traditionsunternehmen?
Köster: Meinen ersten Eindruck habe ich mir via Internet verschafft und der war sehr positiv. Schwarzmüller hat wahnsinniges Potenzial. Ein Betrieb mit Familientradition – mit Ausrichtung Global Player. Hier kann ich etwas Neues aufbauen. Die Mentalität eines Metallbauers ist etwas Besonderes. Die können anpacken.

Was wollen Sie künftig anders machen?
Ich bin jemand, der offen mit seinem Umfeld umgeht. Meine Tür ist für jeden Mitarbeiter geöffnet. Wenn jemand Probleme hat, kann er jederzeit zu mir kommen. Es ist mir ein echtes Anliegen, mehr Offenheit hereinzubringen.

Warum?
Weil es wichtig ist die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter zu kennen, denn nur so kann man für ein wesentlich angenehmeres Arbeitsumfeld sorgen. Außerdem gefällt es mir, dass hier Generationen – Großvater, Vater, Sohn – arbeiten, das muss meiner Meinung nach auch so weiterlaufen. Wir müssen uns als Arbeitgeber interessant machen. Das wollen wir erreichen, und da sind wir auch auf einem guten Weg.

Was wollen Sie dafür tun?
Fakt ist, dass man die Leute mehr achten muss. Es darf nie eine Zweiklassengesellschaft sein. Deshalb ist es auch Ziel, die Stammbelegschaft auszubauen und Leasingarbeiter abzubauen.

Also werden in Zukunft keine Mitarbeiter abgebaut?
Wie gesagt, wir wollen mehr eigene Mitarbeiter. Die Anzahl der jetzigen Beschäftigten wollen wir halten. Wir müssen auf jeden Fall wieder Beständigkeit hineinbringen.

Sie waren jahrelang als ehrenamtlicher Richter beim Landesarbeitsgericht in Nordrhein-Westfalen tätig. Wie sehr hilft Ihnen das nun als Personalchef?
Das juristische Deutschland unterscheidet sich von Österreich. Aber es hilft mir als Arbeitgeber mehr zu verstehen, was in den Köpfen der Arbeitnehmer vorgeht. Man bekommt dadurch ein Gefühl für die Mitarbeiter und sieht nicht nur durch die Betriebsbrille.

Stimmt es, dass Sie auch beim deutschen Bundesligisten Schalke 04 tätig waren?
Ja, sieben Monate als Personaldirektor und dann sofort wieder zurück in die Wirtschaft.

Freinberg ist ja nicht gerade der Nabel der Welt. War Ihnen der Bezirk Schärding vorher überhaupt ein Begriff?
Ich komme aus Dorsten im Münsterland und bin begeisterter Motorradfahrer. Daher kenne ich die Strecke von Oberösterreich nach Bayern – und auch ein bisschen die Region. Aber ich darf jetzt da arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Also gefällt's Ihnen?
Ich hab die Stadt Schärding, in der ich aktuell auch wohne, vom ersten Moment an gemocht. Es ist ein Städtchen mit sympathischen Bewohnern. Ich hab auch bereits positive Erfahrungen mit den Behörden gemacht. Anders als in Deutschland geht es da sehr nett zu. Im Grunde ist es ein rundum Wohlfühlpaket.

Können Sie sich vorstellen, längerfristig die Zelte in Schärding aufzuschlagen?
Ja, ich plane meinen Lebensmittelpunkt hierher zu verlegen. Ich werde in Schärding bleiben und auch meine zukünftige Ehefrau und deren beide Kinder nachholen.

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