Welcher Dialekt ist am unerträglichsten?
Dieser Frage gingen die BEZIRKSBLÄTTER zusammen mit dem Grestner Verein „Bahöö“ auf den Grund.
GRESTEN.(MiW) Eigentlich hätte es im Zuge des vom Kulturverein „Bahöö“ veranstalteten Raritäten-Flohmarkts am Gelände der Grestner Holzwarenfabrik Kral noch zu einer Weltmeisterschaft im Rahmenprogramm kommen sollen – aber die bekannt-beliebte „Pluzablos-Meisterschaft“ fiel des Wetters wegen sprichwörtlich ins Wasser.
Stattdessen widmete sich der Verein, der sich der Förderung von zeitgemäßger Dialekt-Kultur verschrieben hat, eben ganz der Mundart-Musik.
Praktisch jeder Dialekt ist dem Verein willkommen, außer. „Vor allem die weiche Sprache der Kärtner hat es mir angetan“, so Vereinsobfrau Helga Kienast.
Eine sprachliche Unart ist aber unerträglich für die ambitionierte Sprachfreundin: „Diese neudeutsche Wienersprache, die weder Hochdeutsch, noch Wiener Dialekt ist. Das kann ich einfach nicht mitanhören“, schmunzelt Frau Kienast.
Dem aktuellen „Pluzablos“-Weltrekordhalter und Musiker Andreas Julius Fasching steht das gebellte Steirische am besten zu Gesichte: „Diese Sprache ist so schwer und man betont viele Worte so leidenschaftlich. Auch das Vorarlbergerische hat es mir angetan.“
Nicht alle Gäste waren der Meinung des Dialekt-Musikers, denn viele Grestner halten das Vorarlbergerische (verständlicherweise) für kaum zu verstehen.
Ähnlich geht es eben auch dem Wiener-Neuhochdeutsch: „Das versteht man zwar, aber wenn man diesen Pseudo-Intellektuellen Touch in der Sprache hört, dann kommt einem schon irgendwie die Galle hoch.“, lacht ein Flohmarkt-Wühler, der lieber anonym bleiben wollte.
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