Aufregung wegen Radstrecke
Die Pläne von Bürgermeister Schagerl sorgen für Unmut im Gemeinderat von Steinakirchen.
STEINAKIRCHEN. Die Pläne von Johann Schagerl, Bürgermeister von Steinakirchen am Forst, einen neuen Radweg zu bauen, sorgen für Aufregung in der Marktgemeinde. Umweltgemeinderat Wolfgang Zuser sieht darin sogar einen Skandal.
"Es gibt weder einen Grundsatzbeschluss für die Errichtung des Radweges noch konkrete Vergabebeschlüsse für die Arbeiten", so der Politiker, der das Ganze auch als "illegalen Radwegbau" bezeichnet.
Auch die Verschiebung einer Gemeinderatssitzung um eine Woche in diesem Zusammenhang ist für Zuser ein Affront. "Ohne Rücksprache mit den Fraktionen wurde die Sitzung im Juni einfach nach hinten verschoben, damit die Diskussion, wie mit den Übertretungen des Bürgermeisters umgegangen werden soll, noch später stattfindet als vorgesehen", so Zuser. "Kritik wird nicht nur nicht ernst genommen, sondern das kritisierte Handeln sogar noch provokant fortgesetzt."
Für Johann Schagerl ist dieses alles "wohl schon ein Wahlkampfthema" und nicht nachvollziehbar. "Die Sitzung wurde wegen der Vergabe der Aufträge für Wasserleitung und Abwasserkanal verschoben", so der Bürgermeister.
"Die Anbotseröffnung ist erst am 20. Juni, das wäre zu knapp, da die Sitzung am 21. ist."
Schagerl steht auch zu seiner Entscheidung, den Radweg ohne formelle Zustimmung des Gemeinderats bauen zu lassen.
"Der Radweg wird unbedingt gebraucht. Es ist nur ein Kilometer, nur das eine Stückerl Richtung Amstetten, dann ist die Sicherheit der Kinder und der Erwachsenen rund um Steinakirchen gesichert. Es gibt einen Beschluss für einen Radweg entlang der Landesstraße von 2010. Er ist auch im Budget vorgesehen. Die Anbote sind jetzt günstiger als die Kostenschätzung. Das kann ich nicht an die große Glocke hängen. Also hab ich g'sagt, fangt's an. So billig werden wir's nimmer kriegen. Bei der Gemeinderatssitzung kommt nix anderes raus."
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