Kommentar Ausgabe Nr. 20
Die Wissenschaft hat am Ötscher Tradition
Im Naturpark Ötscher-Tormäuer soll ein Forschungzentrum gegründet werden, um Fragestellungen zum Klimawandel zu klären und diesem entgegenwirken zu können.
Doch die naturwissenschaftliche Forschung hat am Ötscher eine lange Tradition. Schon vor über 430 Jahren hat der flämisch-niederländische Gelehrte, Arzt und Biologe Charles de l’Écluse, der damals als Carolus Clusius bekannt war und von 1526 bis 1609 lebte, den Berg bestiegen, um die auf ihm gedeihenden Pflanzen zu sammeln und zu beschreiben. Der Hofbotaniker Kaiser Maximilians II hat auf diese Weise eines der ältesten Zeugnisse zur Erforschung der Alpenflora geliefert.
Außerdem hat er damals exotische Pflanzen wie die Erdäpfeln, die Rosskastanien oder die Tulpen in Mitteleuropa eingeführt.
Einmal im Monat kann man sich bei einer geführten Wanderung im Naturpark Ötscher-Tormäuer übrigens auf die Spuren dieses bekannten Wissenschaftlers begeben und viel Wissenswertes über die alpinen Pflanzen, die Gipfel der Umgebung und die Geschichte unseres "Vaterbergs" erfahren.
Roland Mayr
Redaktionsleiter Scheibbs
roland.mayr@regionalmedien.at
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