Neues vom Landesgericht
Ex-Lehrerin aus dem Bezirk vor dem "Kadi"

Die ehemalige Lehrerin wehrte sich erbittert gegen die Polizeibeamten. | Foto: Ilse Probst
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  • Die ehemalige Lehrerin wehrte sich erbittert gegen die Polizeibeamten.
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Eine ehemalige Lehrerin aus dem Bezirk Scheibbs musste sich wegen fahrlässiger Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt am Landesgericht St. Pölten verantworten.

BEZIRK. Wegen fahrlässiger Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt wurde eine ehemalige Lehrerin aus dem Bezirk am Landesgericht zu einer Geldstrafe von 720 Euro (180 Tagessätze zu, dem Einkommen entsprechend je vier Euro, bzw. 90 Tage Ersatzfreiheitsstrafe) verurteilt (nicht rechtskräftig).

Verteidiger Rudolf Nokaj am Landesgericht St. Pölten | Foto: Ilse Probst
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Unfall unter Alkoholeinfluss

Staatsanwalt Patrick Hinterleitner legte der 53-Jährigen zur Last, sie habe im März einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem sie alkoholisiert einen zehnjährigen Radfahrer verletzt und sich in der Folge gegen das Einschreiten von Polizeibeamten gewehrt habe.

"Meine Mandantin ist nicht geständig", erklärte Verteidiger Rudolf Nokaj gleich zu Beginn der Verhandlung, bewertete das Urteil zuletzt aufgrund der Gesamtumstände allerdings als durchaus schuld- und tatangemessen.

"Handzeichen kam zu spät"

Weit ausholend nahm die Beschuldigte danach Stellung, wonach sie bei dem Unfall keineswegs alkoholisiert gewesen sei und der Zehnjährige erst in dem Moment ein Handzeichen zum Linksabbiegen gab, als er den Vorgang bereits eingeleitet habe. Von einer Prellung des Armes habe sie nichts bemerkt. Sie habe mit dem Kind, das in Begleitung seines Bruders war, "nicht gerade freundlich" geschimpft, zumal das Handzeichen zu spät und ihr Rückspiegel kaputt waren. Sie habe ihn anzeigen wollen, doch an diesem Tag hätte es ihr bereits gereicht.

"Ich war wirklich komisch damals", kommentierte sie ihr Verhalten, das einen Zeugen zu der Annahme verleitete, dass die Frau betrunken war und auch deshalb davonfuhr.

"Und plötzlich war ich die Böse!"

"Ich bin eine wirkliche Mama", meinte sie und als ehemalige Lehrerin wisse sie auch, dass man bei Kindern besonders vorsichtig sein müsse. Dennoch sei sie überzeugt davon gewesen, dass der Bub selbst den Unfall verursacht habe.

Sie sei gerade auf der Heimfahrt von einem Klinikaufenthalt gewesen, als sie eine Nachricht ihres Ehemannes erhielt, wonach dieser nun bei seiner Freundin wohne.

"Ich habe die Wut auf meinen Mann an den Kindern und dem Zeugen ausgelassen",

deshalb sei sie vom Unfallort auch weggefahren und habe bei ihren Eltern zumindest eine halbe Flasche Rum getrunken.

Als zwei Stunden später die Polizei auftauchte und einen Alkotest machen wollte, habe sie es ungerecht empfunden. "Und plötzlich war ich die Böse!"

Staatsanwalt Patrick Hinterleitner am Landesgericht St. Pölten | Foto: Ilse Probst
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Die Frau wehrte sich erbittert

Wie die Beamten erklärten, habe sich die Frau zunächst gegen den Test, danach gegen die Mitnahme und schließlich gegen die Einweisung in eine Klinik gewehrt, indem sie alle heftig beschimpfte, beleidigte und um sich schlug.

"Ihr Vater hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Situation nicht noch mehr eskalierte", so ein Beamter. Ob die Frau beim Unfall 1,5 Promille im Blut hatte, konnte nicht mehr nachgewiesen werden.

Weitere Gerichtsgeschichten aus dem Bezirk Scheibbs findet man in unserem Channel auf meinbezirk.at/landesgericht

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