Zum 70er des Purgstaller Malers Robert Kabas
Kabas bringt Farbe ins Leben
PURGSTALL. Kurz vor seinem 70. Geburtstag haben die BezirksBlätter den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Maler Robert Kabas in seinem Atelier besucht, um sich – wie könnte es anders sein – ein Bild zu machen.
"Ich hab halt gern gezeichnet und auch gut zeichnen können", erinnert sich der freischaffende bildende Künstler, der am 12. September 1952 in Scheibbs geboren wurde, an seine Arbeiten während der Grundschulzeit zurück. "Und wenn man dafür gelobt wird, dann wird das halt ein Weg." Dieser Weg führte dann direkt zur Aufnahmeprüfung an der Akademie der bildenden Künste Wien: "Die hab ich gleich geschafft", so Kabas, der seinen Eltern für ihre Unterstützung sehr dankbar ist. "Das muss ich meinen Eltern hoch anrechnen. Sie hätten sich natürlich vorgestellt, wenn der Sohn studiert, dass er ein Beamter, Lehrer oder irgend so etwas wird."
"Brüssel brachte mich weiter"
In der umfangreichen Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland des mehrfach ausgezeichneten Kunstschaffenden blieb eine Schau besonders im Gedächtnis: "In einer säkularisierten Kirche in Brüssel war die besondere Herausforderung, dass man nichts an die Wände hängen durfte. Ich hab mir das angeschaut, und dann bin ich eben zu den räumlichen Dingen gekommen", wie im Katalog dazu von 1992 dokumentiert ist. "Brüssel brachte mich weiter", ist die Freude bei Robert Kabas auch nach 30 Jahren beim Anblick der Schwarz-Weiß-Aufnahme mit dem riesigen Transparent mit seinem Namen noch zu spüren.
Kunst im öffentlichen Raum
In seiner künstlerischen Laufbahn nehmen Skulpturen im öffentlichen Raum hohe Priorität ein: "Das ist etwas ganz anderes als in einer Galerie, wo man ausschließlich Menschen mit einer ähnlichen Grundeinstellung zu Kunst begegnet", erläutert Kabas. Repräsentative Beispiele hierfür finden sich unter anderem in Amstetten (Landesklinikum), Bergland (Kreisverkehr), Wieselburg (Gymnasium) und Haag (Kreisverkehr).
In den letzten Jahren hat sich der Familienmensch etwas zurückgenommen, und so wird es keine "spezielle Geburtstagsausstellung" geben: "Ich mach jetzt schon ein bisserl weniger, weil Bilder habe ich genug", schmunzelt Kabas, der auf eine sehr erfolgreiche Bilanz zurückblicken kann. Aber dass es natürlich auch in Zukunft noch viele Ideen des Jubilars für farbenfrohe Bilder und effektvolle Skulpturen geben wird, kann man sich leicht ausmalen.
Robert Kabas: The Story Of My Life(zu Foto Nr. 17)
Ein reiches US-Ehepaar auf Europareise wollte eigentlich einen Klimt kaufen und ist im Belvedere im Shop auf meinen Katalog gestoßen. Auf Nachfrage wurden sie auf die Galerie Lang verwiesen ... es war Kunstmesse in Wien. Sie waren tatsächlich an Großformaten interessiert und Lang rief mich an und wir riskierten, schnell einen Transport von Purgstall nach Wien zu organisieren, um in seiner Galerie eine komplette Ausstellung mit Großformaten von mir zu installieren und die Sammler für den nächsten Tag einzuladen. Sie kamen tatsächlich wieder und wählten einige großformatige Bilder aus, darunter ein räumlich freistehendes Werk aus der Brüssel-Ausstellung (zu Foto Nr. 11), und luden mich eine Woche nach Alabama (USA) ein, die Werke selbst aufzuhängen!
Archivfotos wurden freundlicherweise vom Künstler Robert Kabas zur Verfügung gestellt.
Mehr Infos: www.robertkabas.at
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