Corona-Virus
31 Millionen Euro für Kurzarbeit im Bezirk Scheibbs

- <b>Dauerstress beim AMS:</b> viel Arbeit im Bezirk Scheibbs
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Ansturm auf die Kurzarbeit in Betrieben: Bereits 31 Millionen Euro wurden im Bezirk Scheibbs bewilligt.
BEZIRK SCHEIBBS. Die Corona-Krise bringt für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt historische Höchststände. Nach Rekordarbeitslosigkeit folgt ein Ansturm auf Kurzarbeit durch die niederösterreichischen Unternehmen. Mit 13. April hat das Arbeitsmarktservice (AMS) 31 Millionen Euro für Kurzarbeitsbeihilfen im Bezirk Scheibbs bewilligt.
"Diese Bewilligungssumme ist für derzeit 3.779 Beschäftigte in unserem Bezirk reserviert. Wir genehmigen laufend Anträge. Diese Zahlen werden daher noch deutlich steigen", so der Leiter des AMS in Scheibbs, Sepp Musil.
500 Anträge täglich in Niederösterreich
Niederösterreichweit werden täglich 500 Anträge auf Kurzarbeit genehmigt. Das Arbeitsmarktservice rechnet damit, dass jeder vierte bis dritte Beschäftigte im Land NÖ im Zuge der Corona-Krise die Kurzarbeit antreten wird.
Mit Ausbruch der Corona-Krise Mitte März ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Scheibbs um 854 Personen gestiegen. Mittlerweile (Datenstand 13. April) hat das AMS die Kurzarbeitsbeihilfe für 3.779 Arbeitskräfte im Bezirk bewilligt.
„Die Zahl der Anträge ist noch nicht abgearbeitet und es kommen täglich weitere Ansuchen herein“, erklärt der AMS-Chef Musil die aktuelle Lage. Betriebe, die Kurzarbeit beim AMS beantragt haben, können bereits in Kurzarbeit arbeiten. Die Bewilligung erfolgt dann erst im Nachhinein.

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Kurzarbeit gegen die Arbeitslosigkeit
Das AMS geht davon aus, dass 150.000 bis 200.000 Beschäftigte in Niederösterreich während der Corona-Krise in Kurzarbeit sein werden.
Das ist etwa jeder vierte bis dritte Beschäftigte. Für den Leiter des AMS Scheibbs lautet das Motto: „Über jede Person, die nicht arbeitslos wird, sondern stattdessen in Kurzarbeit geht, bin ich froh. Es bedeutet weniger persönliches Leid, mehr Einkommen, mehr Kaufkraft und Sicherheit für die Betriebe, wenn sie nach der Krise wieder durchstarten“, führt Musil weiter aus.
Das neue Kurzarbeitsmodell garantiert den ArbeitnehmerInnen 80 bis 90 Prozent ihres bisherigen Nettogehaltes. Diese Ersatzleistung ist damit deutlich höher als der Arbeitslosengeldbezug. Arbeitgeber bekommen die ausgefallene Arbeitszeit vom AMS pauschal ersetzt.

- <b>Dauerstress beim AMS:</b> viel Arbeit für AMS-Chef Sepp Musil im Bezirk Scheibbs
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Alle Kraft für die Existenzsicherung
Niederösterreichweit arbeiten bereits 138.017 Arbeitskräfte in 9.000 niederösterreichischen Unternehmen in Kurzarbeit.
Das sind tausendmal mehr Anträge als normalerweise und hundertmal mehr binnen weniger Wochen als während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 innerhalb eines ganzen Jahres.
Das AMS NÖ hat daher seine Personalressourcen in zwei Kernbereichen gebündelt: in der Existenzsicherung für Arbeitsuchende und der Begleitung der Unternehmen durch die Corona-Krise. Täglich werden etwa 500 Anträge bewilligt.
"Wir arbeiten auf Hochdruck, der aber in jedem Fall eine präzise Prüfung vorangehen muss. Viele Anträge sind leider lückenhaft, woraus jede Menge Rückfragen entstehen. Das verzögert die Bearbeitung“, so Musil.
Auf jeden Fall bittet das Arbeitsmarktservice die betroffenen Unternehmen um Geduld und verspricht: „Kein Antrag geht verloren, niemand braucht sich sorgen, Geld zu verlieren".
Mehr Infos erhält man auf ams.at.



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