Hoch hinaus mit Lehrberuf

Wolfgang Pruckner von Landmaschinen Pruckner in Randegg.
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BEZIRK SCHEIBBS. Handwerk hat nach wie vor goldenen Boden. Immerhin rund 36 Prozent eines Geburtenjahrganges entscheiden sich für eine Lehrausbildung. Diese Zahl hält sich seit den 1990er-Jahren relativ stabil. In den 80er-Jahren waren es noch 46 Prozent. Niederösterreichweit befinden sich ungefähr 17.000 Jugendliche in Lehrlingsausbildung.

Tüfteln an den Traktoren

Für eine Lehre als Land- und Baumaschinentechniker hat sich Lukas Plank aus Gresten entschieden. Zurzeit lernt er bei der in Randegg ansässigen Firma Pruckner, die auf Landmaschinen spezialisiert ist. Der 16-jährige Lehrling befindet sich bereits im zweiten Lehrjahr und weiß genau warum er sich für eine Lehre entschieden hat: "Wir haben zu Hause eine Landwirtschaft und ich interessierte mich schon von klein auf für die Traktoren. Durch meinen Beruf fühle ich mich jetzt unabhängiger." Eineinhalb Jahre wird die Lehre noch dauern bevor er die Gesellenprüfung ablegen kann. Ob er die Meisterprüfung ablegen wird, steht noch offen. Wolfgang Pruckner, der seit dem Jahr 2012 im Betrieb ist, hat sie. Tür und Tor stehen geöffnet bei der Firma Pruckner in Randegg.

Aktionswoche des NÖAAB

Diese Zahlen sollen sich laut NÖAAB-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern in den nächsten Jahren steigern: "Wir wollen die Struktur der Lehrabschlüsse verbessern, Qualifikationen sichtbarer machen und Chancen am Arbeitsmarkt für alle erhöhen." Im Zuge des Arbeitnehmertages am 8. November startete der NÖAAB eine Aktionswoche, in der Fachkräfte und Lehrausbildung im Mittelpunkt stehen. So sollen einerseits eine Mindestdauer von drei Jahren für alle Lehrberufe eingeführt und andererseits das Modell der modularen Lehre, bei der die Ausbildung in einzelne Teilmodule gegliedert wird, umgesetzt werden. Abbrecher sollen auf diese Weise zumindest eine Teilausbildung erlangen können. Neben der bisherigen Lehrabschlussprüfung soll es künftig auch eine erweiterte Lehrabschlussprüfung für alle Lehrberufe geben.

Sehr gute Berufsaussichten

„Jeder Jugendliche, der heute eine Lehrausbildung in Niederösterreich beginnt, hat sehr gute Berufsaussichten. Unser gemeinsames Anliegen muss es sein, wieder mehr junge Menschen zum Start einer Lehrausbildung zu motivieren. Wir brauchen schon während der Unterstufe eine sehr vielseitige Berufsorientierung und vor allem eine gezielte Aufklärungsarbeit bei den Eltern", bringt es Landesrat Karl Wilfing auf den Punkt.

Niemand soll zurückbleiben, viele sollten vorankommen‘

Interview mit Landtagsabgeordnetem Anton Erber

Warum ist Ihnen das Thema Lehre so ein großes Anliegen?
Die Lehre ist ein österreichisches Erfolgsmodell, wofür wir international beneidet werden. In Niederösterreich steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Durch die Lehrausbildung könnten viele Jugendliche rasch in eine erfolgreiche und vielversprechende berufliche Zukunft starten. Um die Lehre weiter zu stärken und auch die öffentliche Wahrnehmung für die duale Ausbildung weiter zu intensivieren, wollen wir Bewusstsein dafür schaffen, dass besonders die Lehre ganz ausgezeichnete Jobchancen eröffnet.

Welche Maßnahmen müssen nun genau gesetzt werden, um die Lehre effektiv zu stärken?
Wir haben uns als Arbeitnehmerbund mit Experten das Thema Lehre angesehen und nach dem Motto „Niemand soll zurückbleiben, viele sollen weiter vorankommen“ unsere Ideen zur Stärkung der Lehre formuliert. Wir wollen mit Zusatzmodulen während der Berufsschulzeit Lehrlinge fördern, indem sie mehr über Unternehmensführung lernen oder sich im Fach vertiefen können. Damit soll ihnen der Weg in eine spätere Selbstständigkeit oder in ein Studium erleichtert werden. Andererseits wollen wir Lehrlingen, die bisher die Abschlussprüfung nicht geschafft haben, mit Teilprüfungen auch mehr berufliche Anerkennung zukommen lassen.

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