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Grabpflege zu Allerheiligen

Cosima Lemberger (M.) mit ihrem Team der Blumenecke Fügen | Foto: Dagmar Knoflach-Haberditz
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Cosima Lemberger von der Blumenecke in Fügen gibt Tipps – von Dagmar Knoflach-Haberditz

Die Pflege des Grabes eines Angehörigen oder guten Freundes ist eine ganz spezielle Art und Weise, das Andenken zu bewahren. Mit viel Liebe und Überlegung wird Zeit gespendet, um in sich zu gehen und zu danken, für die gemeinsame Zeit, die nun vorbei ist. Wir haben Floristin Cosima Lemberger in ihrer Blumenecke in Fügen besucht, um sie über die Trends für Grabschmuck zu befragen.„Das wichtigste ist, dass man eine gute Erde zum Einsetzen der Blumen auf dem Grab verwendet. Gerade weil es mehr zu Dekozwecken ist, ist es wichtig, nicht nur Graberde zu nehmen, denn die richtige Blumenerde hat viel mehr Nährstoffe und die Pflanzen bleiben länger schön“, ist das erste, das uns Cosima Lemberger erzählt. Die Floristin hat im Blumengeschäft ihrer Mutter in Ried im Zillertal die Lehre gemacht und sich nach dem Sammeln von Erfahrungen in einem anderen Betrieb und der Geburt ihres Sohnes 2014 selbstständig gemacht. Ihre Mama hat ihr nach 30 Jahren Erfahrung natürlich tatkräftig geholfen. Nun beschäftigt Cosima drei Floristinnen, wobei eine erst kürzlich ihre Lehrabschlussprüfung bestanden hat. „Wir sind jetzt seit viereinhalb Jahren hier und ich bin recht zufrieden, wie es so läuft“, freut sich die junge Zillertalerin. Die Blumenecke in Fügen ist mittlerweile ein beliebter Anlaufpunkt für Floristik zu den verschiedensten Themen geworden.

Die richtige Blumenwahl

Neben der Erde ist jedoch besonders jetzt, wenn es wieder kälter wird, wichtig, die richtigen Pflanzen auszuwählen. „Calluna, auch Besenheide oder Erika genannt, oder Calocephalus oder auch Wüstenkraut sowie die Hebe sind sehr geeignet für den Winter. Sie sind zwar nicht mehrjährig, aber über einen Winter sehen sie richtig schön aus“, so die Floristin. Im Herbst sind Chrysanthemen sehr schön, jedoch sind diese nicht frostbeständig. „Schnee bedeutet nicht gleich Frost, also in der Übergangszeit und meistens bis Allerheiligen sind Chrysanthemen sehr schön, weil sie den Herbst präsentieren“, erklärt Cosima Lemberger. Auch Laubpflanzen sind im Herbst sehr passend, es gibt sogar frostbeständige Sorten, die länger bleiben können.„Für meine Kundinnen und Kunden ist es wichtig, dass die Pflanzen dankbar sind und nicht viel Pflege brauchen. Es ist auch oft wichtig, dass die Pflanzen über den Winter halten, dass man sie nicht ausreißen muss“, weiß Lemberger. Was auch immer wieder gerne genommen wird, sind Kreationen mit Naturmaterialien, Mischungen aus Trocken- und Frischblumen oder Gestecke auf Rinden. „Die Pflanzen, die wir für die Grabgestaltung empfehlen, sind für unsere Gegend geeignet. Es gibt so viele verschiedene Sorten, aber mit denen, die wir anbieten, haben wir gute Erfahrungen gemacht“, so die Fachfrau.

Allerheiligen

Für Allerheiligen selbst geht der Trend hin zur Bepflanzung, die selbst eine Form ergibt. Die Ecken des Grabes kann man schon vorher einpflanzen, ein paar Tage vor Allerheiligen sollte frische Erde aufs Grab gegeben werden und alles schön geputzt werden. Wenn man sich für ein Frischblumen-Gesteck für Allerheiligen entschieden hat, sollte dies erst am selben Tag oder am Tag vorher aufs Grab gestellt werden.„Für Gestecke verwenden wir viele Naturmaterialien wie Holz oder Rinde. Wir verwenden auch oft Schaumrosen, denen sieht man nicht sofort an, dass sie künstlich sind, und sie bleiben lange schön. Dazu kommt dann frisches Grün oder Efeu“, erzählt Cosima Lemberger von den Trends. Bei Frischblumen-Gestecken würden hauptsächlich rote Rosen gewünscht werden.
Die Blumenecke bietet als Besonderheit die Formbinderei an. Hierbei werden Blumen zu Herzen, Kränzen, Kugeln oder anderen Formen gebunden. „Man sollte darauf achten, dass das Grab nicht überladen wird. Weniger ist oft mehr und was man hat, sollte harmonisch zusammenpassen“, rät Lemberger. Hierbei sollten sich die Angehörigen zusammenreden, dass nicht jeder ein eigenes Gesteck mitbringt, sondern alles zusammenpasst.
Was die Farben betrifft, so gilt: Je jünger der oder die Verstorbene, desto heller die Farben. „Bei jüngeren Verstorbenen arbeiten wir viel mit weiß, hellen Farben, Herzen in der Formbinderei und viel Schleieierkraut. Bei älteren Verstorbenen sind es eher dünklere Farben und klassischere Gestecke“, so Lemberger. Doch egal, wofür man sich entscheidet, die Gestaltung wird immer in Absprache mit den Kunden übernommen. „Wenn es dann heißt, „Das hätte der Mama oder dem Papa gefallen“, dann haben wir unseren Job richtig gemacht“, so Cosima Lemberger abschließend.

Blumenecke

Cosima Lemberger
Adresse:Hochfügener Straße 10, 6263 Fügen

Öffnungszeiten:Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 8:30 - 12 und 14.30 bis 18 Uhr
Dienstag und Samstag von 8:30 bis 12 Uhr / nachmittags geschlossen
Kontakt:www.blumenecke-fuegen.at
info@blumenecke-fuegen.at
05288/63615

Mehr dazu

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Hier ist der Überblick

Editorial

Glosse: Blumengesteck

Damals: Ereignisse um 1938

Autorin: Anna Loyelle mit neuem Roman

Erinnern: Das Stadtarchiv als Bewahrer

Allerheiligen: Grabpflegetipps von der Floristin

Schmuckstück: Die neue Pfarrkirche Stans

Buchtipps: Neues aus der Welt der Literatur
Rita Falk: Kaiserschmarrndrama
Power Women: Geniale Ideen mutiger Frauen. Was würden sie raten?
Rainer Oberthür und Marieke ten Berge: So viel mehr als Sternenstaub. Nachdenken und Staunen über Gott.
Thomas Brezina: Schatten der Zukunft

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