Osterhase auf Zeit
- Wenn schon ein Kaninchen zu Ostern, dann aus Überzeugung, ansonsten bitte lieber aus Schokolade...
- hochgeladen von Tanja Engel
Kurz vor Ostern liegen die süßen Schlappohren wieder voll im Trend, und dass leider nicht nur in Schokoladengestalt. Diverse Tierhandlungen rüsten ihr Sortiment mit Kaninchen auf, um für den Osterverkauf vorbereitet zu sein.
Leider erliegen viele Eltern und ihre Kinder immer noch der romantischen Vorstellung, dass eine Fellnase das perfekte Geschenk zu Ostern sei. Dass die Tiere dabei meist die Verlierer sind, scheint nur Wenige zu interessieren. Ein Kaninchen ist ein Fluchttier und lässt die aufgezwungenen Kuschelattacken im besten Fall über sich ergehen. Außerdem sind sie Herdentiere und leiden zudem, wenn sie einzeln gehalten werden und keine Möglichkeit haben ihrer Buddelleidenschaft nachzukommen. Die Reinigung des Käfigs fällt meist schon nach kurzer Zeit auf die Eltern zurück und die Begeisterung für das neue Familienmitglied seitens der Kinder nimmt stetig ab. Spätestens beim ersten Frost, ist es beschlossene Sache, das Tier muss weg.
Über den Tierschutzverein Tirol werden aus gegebenem Anlass vor Ostern und Weihnachten aus Prinzip keine Tiere vergeben. Man spricht aus Erfahrung. Ob Kindern die richtigen Werte vermittelt werden, wenn man Mitgeschöpfe als Rückgabeware behandelt ist fraglich. Steht man als Elternteil nicht selbst zu 100% hinter einer Haustieranschaffung, sollte man im Zweifelsfall besser standhaft bleiben und den Kleinen lieber einen Schokohasen kaufen, der – wenn auch nur kurzweilig – ebenfalls Glückshormone ausschüttet. Ganz nach dem Motto ‚Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.‘ (Antoine de Saint-Exupery)
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