Vertikaler Höhentango

Allouette von innen mit Blick über den Teich.
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Bei der Flugdienstübung des Bezirkes Schwaz vergangenen Samstag gings hoch hinauf.

JENBACH (dk). Gebieterisch stehen sie auf dem Feld: die drei Hubschrauber des Bundesheeres. Rundherum sieht man Gruppen von Feuerwehrmännern und –frauen, welche gerade eine kurze Einführung in die Helikopter bekommen.

9.00 Uhr morgens: Das leere Feld neben dem Tiwag Achenseekraftwerk ist dem Schauplatz eines Großeinsatzes gewichen. Drei Hubschrauber, 14 Feuerwehrfahrzeuge, unzählige Gerätschaften und Zelte sowie nicht weniger als 115 Feuerwehrkameraden üben für den Ernstfall - ein eindrucksvolles Bild.

Da es im Bezirk Schwaz immer wieder zu kleinen und großen Waldbränden kommt, so wie heuer in Hinterriss oder in Gerlos, ist der Einsatz von Hubschraubern von Nöten. In Stans, Ortsteil Ried wurden als Übungsszenario zwei Waldbrände angenommen, die sich in unwegsamem Gelände ausbreiten.

Premiere für Black Hawk
Um den Feuerwehrmännern und –frauen den Umgang mit den fliegenden Riesen zu erklären, aber auch gleichzeitig um auf die Probleme und Gefahren im Einsatz mit Hubschraubern hinzuweisen, findet alle paar Jahre eine Flugdienstübung mit den Hubschraubern des Bundesheeres statt – dieses Jahr sogar mit einer Premiere. Zum ersten Mal wurde mit dem neuen Black Hawk geübt. Außerdem waren ein Hubschrauber vom Typ Agusta Bell 212 und eine Alouette vor Ort.

„Die Feuerwehren im Bezirk Schwaz sind im Flugdienstbereich gut ausgerüstet. Es finden zweimal im Jahr Flugdienstübungen in Tirol statt, jedes Mal in einem anderen Bezirk und innerhalb der Bezirke wird für die Übungen immer andere Abschnitte ausgewählt. Im Bezirk gibt es auch noch zwölf Flugdiensthelfer, welche das ganze Jahr über genau das trainieren und laufend Weiterbildungen absolvieren“, erläutert Bez.-Feuerwehrkdt. Johann Steinberger. Er findet es darüber hinaus sehr gut, dass auch ein Vertreter der Bezirkshauptmannschaft bei der Übung anwesend war und gemeinsam mit der Feuerwehr das Szenario abarbeitete. Diese Zusammenarbeit sei äußerst wichtig, so Steinberger.

Die Feuerwehreinsatzleitung hatte Abschnittskommandant Karl Knoflach über. „Als Abschnittsfeuerwehrkommandant koordiniere und organisiere ich den feuerwehrtechnischen Bereich. Bei dieser Übung anwesend waren die sieben Feuerwehren aus dem Abschnitt Jenbach sowie die Feuerwehren Schwaz und Vomp. Die flugtechnische Einsatzleitung geht von den Feuerwehren Schwaz und Vomp aus, welche die Flugdiensthelfer stellten."

Für Bezirkssachbearbeiter Flugdienst, Karl Rinnergschwendtner, ist der sichere Umgang mit den Helikoptern von größter Bedeutung. „Mein größter Wunsch ist, dass bei dieser gefährlichen Arbeit nichts passiert. Die Feuerwehrleute sind alle freiwillig hier und wir verlangen sehr viel von ihnen ab. Ein Fehler kann im Umgang mit Hubschraubern schon tödlich sein, daher sind wir auch sehr streng und Anweisungen müssen klar ausgesprochen werden“, ist sich der Schwazer über die Risiken bewusst. Er ist allerdings mit der Disziplin und dem großen Interesse der Feuerwehrkameraden sehr zufrieden. Rinnergschwendtner ist Sachbearbeiter für den Flugdienst auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene und zudem Kommandant der Feuerwehr Schwaz. Er hat diese Übung konzipiert und vorbereitet: „Ich bin mit dem Übungsablauf perfekt zufrieden, auch das Zusammenspiel von Feuerwehreinsatzleitung und Flugdienstleitung war sehr gut", zieht er Bilanz.

Unterbrechung der Übung: Per Pager kommt die Einsatzmeldung „Kind in den Ziller gefallen“. Innerhalb einer halben Minute koordinierten die Kommandanten die Einsatzkräfte neu. Fünf Minuten später kommt die Entwarnung, das Kind ist wieder aufgetaucht. An diesem Beispiel sieht man, dass unsere Feuerwehr schnell und effizient reagiert.

Vielseitige Einsatzgebiete
Wie hilfreich ein Hubschrauber im Ernstfall sein kann wird erst klar, wenn man selbst in die Lüfte aufsteigt. Knapp über dem Boden fliegen die Hubschrauber, wie in einem Hollywoodfilm, zum Landeplatz. Kaum sitzt man drin geht es hoch hinauf und der Ausblick raubt einem fast den Atem. Im realen Einsatzfall werden die Helis von Erkundungsflügen über Mannschafts- und Gerätetransport bis hin zu groß angelegten Löscharbeiten eingesetzt. Der Black Hawk kann die gewaltige Wassermenge von rund 3.000 Litern gezielt über einem Feuer ablassen.

Einsatzleiter Martin Tipotsch, Kommandant der FF Stans, hat mit seinem Beraterstab den Gesamtüberblick über die Situation. „Als Einsatzleiter bin ich als Erster am Brandort um einen Lageüberblick zu bekommen. Anschließend koordiniert der Einsatzleiter die Übung von der zentralen Stelle aus. Die Übung hat super funktioniert und ein besonderer Dank gilt den Grundbesitzern, Ulrich Goess-Enzenberg und Hofbesitzer Hois Egerbacher, die sich äußerst kooperativ zeigten“, resümiert Tipotsch.

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