Großartiges Projekt vom Maschinenring Tirol – freiwillige Helferinnen im Zillertal im Einsatz

Freiwillige Helferinnen und Helfer leisten unschätzbare Arbeit auf Bergbauernhöfen in Nord- und Osttirol. Das Projekt wird vom Maschinenring Tirol abgewickelt, der heuer bereits viele Einsätze vermittelt hat. „Freiwillig am Bauernhof“ vermittelt landwirtschaftsfremde Personen für einige Wochen an einen Bergbauernhof in Tirol. Das Projekt setzt sich für Bergbauernfamilien in Tirol ein, die ihre Heimat unter schwierigen Bedingungen bewirtschaften. Während die Freiwilligen einen Einblick in die landwirtschaftliche Arbeit erhalten, ist den Einsatzbetrieben in Zeiten von Arbeitsspitzen mit einer zusätzlichen Arbeitskraft geholfen. Die Freiwilligen erhalten bei dieser „Schnupperlehre“ einen Einblick in das Leben und Arbeiten am Bergbauernhof.
„Freiwillig am Bauernhof“ existiert seit 2004. Seit 2006 wird es ausschließlich vom Maschinenring Tirol abgewickelt und seit 2007 flächendeckend in ganz Nordtirol angeboten. Sowohl in Nord- als auch in Osttirol besteht eine Kooperation mit der Österreichischen Alpenvereins-Jugend, die dabei hilft, Freiwillige zu finden und diese Personen dann an den Maschinenring weitervermittelt. Maschinenring Landesgeschäftsführer Nationalrat Hermann Gahr: „Die Freiwilligen-Einsätze sind ein wichtiger Beitrag, um Verständnis für die Landwirtschaft im Berggebiet zu schaffen.“ Der Gedanke der Freiwilligkeit spielt im Maschinenring eine große Rolle. Gahr: „Bei uns geht es um ein Miteinander unter Bauern, die Maschinen und Dienstleistungen austauschen und gemeinschaftlich nutzen. Diesen Gedanken versuchen wir auf das Freiwilligen-Projekt zu übertragen.“ Gahr betont noch einen weiteren Aspekt: „Die Freiwilligen-Einsätze tragen auch dazu bei, dass die Nachbarschaftshilfe nicht verloren geht.“

Ludwig Esterhammer bewirtschaftet mit seiner Familie den Bergbauernhof „Bichl“ in der Gemeinde Fügenberg und hat bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit den Hofhelferinnen und Helfern gemacht. Im letzten Jahr waren z.Bsp Torsten aus Hamburg und Renny aus Luxemburg schon am „Bichlhof“ im Einsatz. In der Zeit vom 22. Mai bis zum 22. Juli 2015 hat es die 37 Jahre alte Heike Schwab aus Berlin in die Gemeinde Fügenberg verschlagen, die, wie sie sagt, einfach mal etwas anderes außerhalb ihres erlernten Berufes als Friseurin erleben wollte, im Internet recherchiert hat und dabei auf die Angebote auf der Homepage vom Maschinenring Tirol gestoßen sei. Die frische Luft in den Bergen, keine Arbeit scheuen, überall mitanpacken, das Leben im Gebirge bei freier Kost und Logis, sowie den Zeitpunkt, den sich Heike Schwab selbst aussuchen konnte, gaben schließlich den Ausschlag dafür, mit dem Zug nach Tirol und weiter ins Zillertal in die Gemeinde Fügenberg zu reisen und das Abenteuer „Bergbauernhof Mithilfe“ anzunehmen. Während ihres Aufenthaltes bei der Familie Esterhammer hat sie tatkräftig bei der Heuarbeit, beim Vieh und auf der Alm, im Haushalt, sowie bei der Obst und Beerenernte mitgeholfen.

Ähnlich dachte auch die in Ausbildung zur Hebamme stehende, 21 Jahre alte Teresa Fritsche aus Leipzig, die sich als Holfhelferin in der Woche vom 12. bis zum 18. Juli 2015 auf dem „Bichlhof“ am Fügenberg aufgehalten und dort überall wo sie gebraucht wurde, angepackt hat. Auch sie habe das Angebot der Tiroler HofhelferInnen über das Internet kenngelernt und freue sich auf ihre Arbeit. Die Helferinnen bekommen Einblick in die harte Arbeit auf einem Bergbauernhof, können dabei auch etwas lernen, haben viel Abwechlung und trainieren dabei auch noch ihre körperliche Fitness. Das Verständnis für natürliche und gesunde Lebensmittel wächst und den Bergbauern sind sie eine große Hilfe. Man tauscht sich gegenseitig aus, lernt voneinander und wenn dann noch die nötige Portion Spass dabei ist, profitieren eigentlich beide Seiten, betont Ludwig Esterhammer vom Bichlhof, der mit seinen HofhelferInnen überaus zufrieden ist und gerne wieder bereits ist, solche auch in Zukunft aufzunehmen.