Expedition
Alpinisten aus der Region brachen nach Nepal auf

V.l. Severin Parger, Paul Gürtler, Marc Offner und Michael Kohlhuber verwirklichten sich ihren Traum.
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Als die vier Alpinisten Paul Gürtler, Severin Parger, Marc Offner und Michael Kohlhuber Ende September dieses Jahres zu einer Expedition nach Nepal aufbrachen, hatten sie nur eine grobe Vorstellung welches Abenteuer sie erwarten würde. Die Alpinisten hatten lange geplant, interessante Gipfel verglichen, sich mit nepalesischen Behörden abgestimmt und Sponsoren gesucht. Ziel war es, abseits von touristischen Trampelpfaden unbekanntere Berge zu besteigen. Bis in die Basislager nutzten Sie die übliche Infrastruktur (z.B. Koch) Ab hier sollten die Gipfel „aus eigener Kraft“ bestiegen werden. Mit dieser Vorgabe begann die Reise in das Rolwaling Gebiet im Himalaya-Gebirge.


NEPAL /SCHWAZ (red). Die Tatsache, dass es einen großen Altersuntschied zwischen Paul Gürtler (64) und den restlichen Expeditionsteilnehmern (29, 29 und 33) gibt, inspirierte das Team für den Namen "AGELESS TEAM". Selbiges machte sich auf nach Nepal um die Gipfel  des Chekigo (6.257m) und Chukyima Go (6.258m) zu versuchen. "Allein die Organisationsarbeit für die Besteigungsgenehmigungen der Berge ist aufwendig. Da ich schon oft in Nepal war und dadurch die meiste Erfahrung damit habe, hat das Ganze aber letztendlich gut funktioniert", erklärt Paul Gürtler im Gespräch mit der Regionalmedien-Redaktion. Nach der Ankunft in Kathmandu ging es sofort los, es gab bald eine Panne, dass erste Transportfahrzeug machte schlapp. Dadurch wurde der Start des Anmarschtrekkings um einen Tag verschoben, zusätzlich regnete es in Strömen. "Wir haben uns dadurch aber nicht entmutigen lassen. Der Blutegelbefall durch den Regen waren schon lästig. Das Trocknen der nassen Bekleidung an einem Ofen, welcher mit Yakdung beheizt wurde, war auch ein spezielles Geruchserlebnis. Aber das gehört dazu und wird waren von der Berglandschaft begeistert", erklärt Severin Parger.

Basislager und Akklimatisierung
Der Aufstieg in Richtung erstes Basislager ging zu schnell vonstatten.

Aufstieg

Daher wurden die Pläne umgedreht und der später geplante Chukyima Go für das erste Gipfelziel ausgewählt. "Man muss sich für die Höhe akklimatisieren, wenn man zu schnell aufsteigt spielt der Körper nicht mit. Durch die Planänderung konnten wir uns besser an die dünnerer Luft gewöhnen und ein Basislager auf 5000m einrichten. " erklärt Paul Gürtler. Den besten Zustieg zur eigentlichen Wand zu finden, benötigten weitere zwei Tage. „Die ersten Anblicke der Berge, des Chekigo und des Chukyima Go waren zwar wunderschön, die Steilheit und die Mächtigkeit, flößten uns aber Respekt ein", schildert Severin Parger. Er hatte Pech mit seiner Höhenanpassung und bestieg schlussendlich den Yalung Ri (5.630m). Der Rest des Team´s schaffte es, unter ziemlichen Strapazen (Wind, Eis, Kälte, schwieriges Gelände) auf den Gipfel des Chukyma Go (6258m). "Der Aufstieg war schwierig, aber Abstieg hatte es zusätzlich in sich. Beinahe wäre ein Expeditionsteilnehmer abgestürzt, doch er konnte sich in letzter Sekunde festhalten und so trafen wir uns, nach einer weiteren Nacht am Berg, gesund im Basislager wieder ", erklärt Paul Gürtler. Während der Gipfelbesteigung verstarben zu Hause zwei Freunde ihm. Die benötigte Motivation für eine weitere Gipfelbesteigung war vorbei. Er ging zurück nach Kathmandu um eine kleine Abschiedszeremonie zu organisieren. Mark, Mike und Severin versuchten währenddessen noch am Chekigo. Die Wetterverhältnisse waren wechselhaft und teilweise, die körperliche Verfassung nicht optimal. Daher entschied man sich, schweren Herzens, das Risiko nicht einzugehen und den Besteigungsversuch abzubrechen. Dafür wurden sie mit einem atemberaubenden Panorama im Basislager belohnt. Die vier Alpinisten haben bewiesen, dass es immer noch möglich ist, abseits vom Mainstream, besondere Abenteuer erleben kann. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren (Hauptsponsor Fa. Bergfreunde, der Firma 4A und MetGis) sowie allen die dazu beigetragen haben diese Expedition umzusetzen.

Peter Habeler – Die Berge, mein Leben, meine Freiheit...
"Wir haben in Kärnten nur eine Bergführerin"
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