Ein Paradies für Leseratten

Die Lebenshilfe sorgt in der Bücherei von Hippach/Umgebung für lange Öffnungszeiten. | Foto: Lebenshilfe/Rass
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  • Die Lebenshilfe sorgt in der Bücherei von Hippach/Umgebung für lange Öffnungszeiten.
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HIPPACH/SCHWENDAU (red). 20 Kinder drängen sich am Dienstagmorgen in die Gemeindebücherei von Hippach und Umgebung. Die Drittklässler stellen sich geduldig an, um die ausgeliehen Bücher wieder abzugeben. Karolina Gasser sitzt am Schreibtisch und erfasst elektronisch die Bücher und Lesekarten oder gibt den Namen der Leser in den Computer. „Wir haben jetzt auch neue Lernspiele“, erklärt sie den Schülern und deutet zum Regal.

Eingespieltes Team

Ihre Kolleginnen von der Lebenshilfe teilen sich die Arbeit: Maria H. kann die Bücher nach Titel sortieren und Annemarie F. ist beweglich genug um sie an die richtige Stelle im Regal zu ordnen. Nur wenn sie sich unklar sind, fragen sie ihre Assistentin.

Zufriedene Kunden

Über 300 Besucher holen sich hier jeden Monat Hörbücher, Spiele und Lesematerial. Karolina G. und die anderen sind ihnen dabei behilflich und behalten auch im Trubel die Ruhe. Pensionisten, junge Mütter, Kindergartenkinder und Klienten der Lebenshilfe schätzen diese Atmosphäre.

Verstärkung erhalten die Damen von 12 ehrenamtlichen Helfern, die den Verleih am Montag und Freitagabend übernehmen. „Das Team der Lebenshilfe schafft eine nette Atmosphäre und ermöglicht uns lange Öffnungszeiten“, lobt Vizebürgermeisterin Theresia Rauch die Zusammenarbeit. Nach eineinhalb Jahren hat sie selbst die letzten Zweifler im Gemeinderat überzeugt. „Alle erleben, wie Menschen mit Behinderung hier anpacken und einen guten Beitrag leisten. – Und i ho oafach a Gaude“

„Die Bücherei ist für uns ein Glücksfall“

Die Schüler aus Schwendau kommen jedenfalls gern in die Dorfbücherei. Die Bücherwünsche der Lehrer werden erfüllt und alle finden es fein, dass die Bücherei ganz in der Nähe ist, erklärt Volksschuldirektorin Maria Gasteiger „Wir sind froh und dankbar sie zu haben.“

Hippach, Schwendau, Ramsau und Hainzenberg

„Diese Zusammenarbeit ist Goldes Wert“ erklärt Johann Fankhauser, ehrenamtlicher Leiter der Bibliothek. Er lobt das Lebenshilfe-Team mit Assistentin Alexandra Rass „Die Arbeit und die Kunden sind ihnen wirklich ein Anliegen.“

Von Mensch zu Mensch

Der Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung ist in Schwendau selbstverständlich. „Da muss niemand drüber reden, weil die Kinder das nicht als besonders empfinden“, erklärt die Volksschuldirektorin Maria Gasteiger. „Dabei sind unsere Kinder keine Heiligen und auch nicht übermäßig sozial“, gesteht die Pädagogin ungeschminkt. Sie erinnert sich noch gut an eine aufgeweckte Mitschülerin mit Down Syndrom, die bei allen beliebt war. Außerdem erleben die Schüler auch andere Menschen mit Behinderung im Ort und behandeln diese Menschen so wie alle anderen.

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