Für den Fall der Fälle
Hochwasserschutz: Sicherheit geht vor

Der Hochwasserschutz für die Gemeinde Terfens funktioniert.  | Foto: Archiv
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Seit der Gründung des Wasserverbandes mittleres Unterinntal im Jahr 2021, hat sich in Sachen Hochwasserschutz einiges getan. Die 13 Projektgemeinden von Terfens bis Münster sollen, im Falle eines 100-jährigen Hochwassers geschützt werden. Um die Siedlungen, Gewerbeflächen, Klärwerke und Infrastruktur (1.500 Häuser und 120 ha Bauland) hochwassersicher zu machen ist umfangreicher Schutz entlang der beidseitig 23,5 km Flussufer nötig. Ermöglicht wird dies mit bis zu 70 km Linearschutzmaßnahmen in Form von Dämmen und Mauern sowie Pump- und Sperrwerken. Die regionale Investition bzw. Wertschöpfung beläuft sich indexiert auf ca. 335 Mio. Euro und soll Schäden in Milliardenhöhe vorbeugen.

SCHWAZ (fh). Dass man für dieses Vorhaben die Mitarbeit zahlreicher Projektpartner benötigt, erklärt sich von selbst. Patrick Hörhager ist der Geschäftsführer des Wasserverbandes und ist zusammen mit dem Obmann des Verbandes, Bgm. Michael Huber (Stans) und dem Stv. Obmann Karl Eberharter (Strass) mit der Umsetzung der Maßnahmen betraut. Dass diese Aufgabe nicht unbedingt ein Kinderspiel ist, dürfte klar sein, denn man muss viele Menschen von der Notwendigkeit dieses Vorhabens überzeugen bzw. sie ins sprichwörtliche Boot holen. "Uns ist es sehr wichtig zu betonen, dass wir uns als Partner der Grundbesitzer bzw. Landwirte verstehen. Wir wollen niemandem etwas wegnehmen und sind sehr um ein konstruktives Gesprächsklima bemüht. Wir haben vollstes Verständnis für die Bedenken rund um den Hochwasserschutz, doch was wir hier realisieren, nützt im Endeffekt allen Beteiligten", erklärt Patrick Hörhager. Mit seinem Team hat er es, was das Projekt mittleres Unterinntal betrifft, mit ca. 270 Grundbesitzern zu tun.

Der Faktor Zeit

Der Inn ist ein Bundesgewässer und daher beträgt die Förderquote zwischen 80 und 85 Prozent der jeweiligen Projektsumme. "Wir haben für das Projekt natürlich einen Zeitplan, aber wir wissen, dass Verhandlungen oft länger dauern können. Nichtsdestotrotz ist es so, dass es nicht billiger wird, wenn wir länger brauchen und wir nach ca. 15 Jahren mit einer Kostensteigerung um 100 Prozent rechnen müssen", so Patrick Hörhager. Auch die Preise für Freiland haben sich in den letzten 5 bis 10 Jahren nahezu verdoppelt. 
Derzeit ist man mit dem Projekt Steinbrücke Schwaz beschäftigt und Ende April wird man mit dem Rohbau der Brücke fertig. Im Anschluss daran wird man den Hochwasserschutz für Jenbach in Angriff nehmen. "Für Jenbach sind wir jetzt auf einem sehr guten Weg und es ist verhältnismäßig einfach zu lösen, bei Einverständnis der Grundbesitzer.

Schäden werden ausgeglichen

Was Strass i. Z. betrifft, ist die Situation so, dass wir permanent mit unseren Projektpartnern in Austausch sind und uns bemühen für alle eine verträgliche Lösung mit den Grundbesitzern zu finden", erklärt Patrick Hörhager. Schäden werden ausgeglichen
Bgm. Michael Huber (Stans) ist Obmann des Wasserverbandes und erklärt seine Herangehensweise: "Für uns ist es wichtig, dass sich niemand von uns überrumpelt fühlt, denn es wird im Zusammenhang mit dem Bau des Hochwasserschutzes vertraglich vieles abgegolten. Mir ist klar, dass es für manche Landwirte bzw. Grundbesitzer kein einfacher Prozess ist, doch die Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wo die Reise hingeht und ich denke es ist im Sinne aller Beteiligten, wenn hier alle an einem Strang ziehen", erklärt der Obmann abschließend.

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