Vergewaltigung und sexueller Mißbrauch von Minderjährigen
Lehrer aus dem Bezirk schuldig gesprochen: Acht Jahre und sechs Monate Haft
INNSBRUCK (fh). Heute muss sich eine Lehrer aus dem Bezirk Schwaz im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Innsbruck unter anderem wegen Vergewaltigung und schwerer geschlechtlicher Nötigung verantworten. Die Anklageliste ist lang und umfasst insgesamt 14 Punkte. Dem 40-Jährigen drohten zwischen fünf und 15 Jahren Haft. Geworden sind es im Endeffekt 8 Jahre und 6 Montage, welche er nun in Haft verbringen wird.
Der Lehrer soll er über Jahre viele Buben geschlechtlich genötigt oder missbraucht haben. Er habe die Kinder unter Vorwand in seine Wohnung gelockt und sie dort mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht. Der Mann soll die Schüler auch heimlich beim Duschen oder im WC gefilmt haben. Es seien Kameras zum Beispiel in Rauchmeldern versteckt gewesen. Das Material habe er, laut Anklage, am PC archiviert.
Rechtfertigung
Seit dem Jahr 2008 listet die Anklage nicht weniger als 48 Opfer auf und immer wieder wurde auch die Frage aufgeworfen warum man hier nicht schon früher reagiert hat. In einem Brief der Schulleitung, welcher der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion vorliegt, weist man von Seiten der Schule jede Schuld von sich und erklärt (Zitat): "Da die Vorwürfe erst im Zuge der Anzeige im Jänner 2020 bekannt wurden, kann niemandem ein Vorwurf gemacht werden, dass es nicht früher zur Aufklärung gekommen ist, insbesondere auch nicht der Schulleitung und den anderen Lehrpersonen."
Mutter zeigte an
Bei einer Hausdurchsuchung wurden Datenträger mit den aufgezeichneten Videos sichergestellt, seitdem befindet sich der 40-Jährige in Untersuchungshaft. Eine Mutter zeigte den Lehrer an, nachdem sie den Verdacht geschöpft hatte, dass der 40-Jährige versucht hatte, ihren 13-jährigen Sohn zu missbrauchen.
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