Skifahrer rammte 6-jähriges Mädchen und flüchtete!

SCHWENDAU (fh). Der Vater der kleinen Lena (Name von der Redaktion geändert) ist schockiert. Ein Pistenrowdy hat seine kleine Tochter mit voller Wucht gerammt und ist, laut Angaben der Polizei, einfach geflüchtet, ohne sich um das verletzte Kind zu kümmern. Das kleine Mädchen erlitt einen Bruch des Schlüsselbeines sowie eine Zerrung der Halswirbelsäule. „Ich fordere hiermit eine Identitätskontrolle der Skifahrer und eine Pistenpolizei! Es ist einfach nicht vertretbar, dass unschuldige Kinder und Erwachsene den Pistenrowdys auf Gedeih und Verderb ausgesetzt sind. Die Technik ist so weit ausgereift, dass ein Foto jeder Person auf jedem Skipass verpflichtend sein muss! Wir sind der Ansicht, dass jeder beim Kartenkauf in die Datenbank der Liftbetreiber eingespeichert werden soll, das wird schon seit Jahren beim Saisonkartenkauf praktiziert“, erklärt der Vater des verletzten Mädchens. „Damit sind die Voraussetzungen für eine ordentliche Überprüfung der Pistenrowdys gewährleistet, so könnten sich die Rowdys nicht mehr aus dem Staub machen und der „Pistenpolizei“ ist dadurch ein sehr schnelles Eingreifen möglich.“

Von Seiten der Alpinpolizei im Bezirk glaubt man nicht an die technische Machbarkeit einer Identifikation der einzelnen SchifahrerInnen. „Die Identifikation der einzelnen SchifahrerInnen wäre schier unmöglich. Eine Anzeige gegen Unbekannt geht immer, aber wie soll man von tausenden Schifahrern einen Einzelnen identifizieren und ihm dann auch noch nachweisen, dass er für einen Unfall verantwortlich ist? So etwas ist kaum möglich“, erklärt ein Beamter der Polizei.

Nationalrat und VP-Tourismussprecher Franz Hörl: „Ich denke, dass es mit der Technik, die wir heutzutage haben, schon möglich sein müsste, einzelne SchifahrerInnen zu registrieren, aber ich denke, die Identifikation sowie die Beweisführung bei einem etwaigen Unfall wäre hier enorm schwierig.“