Es fährt ein Zug nach nirgendwo!

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Über den Zillertaler Verkehrsbetrieben brauen sich derzeit dunkle Gewitterwolken zusammen. Die ZVB diskutieren ernsthaft darüber den Güterverkehr einzustellen. Der Steuerberater des Unternehmens hat kürzlich einen Warnbrief an den Aufsichtsrat versandt und Nationalrat Franz Hörl bescheinigt der Geschäftsführung ein Totalversagen auf ganzer Linie. Wolfgang Holub lässt sich die Kritik des VP-Politikers nicht gefallen und fährt seinerseits schwere Geschütze auf.

ZILLERTAL/JENBACH (fh). Kritische Töne ist man von NR Franz Hörl eigentlich gewohnt, doch in dieser Deutlichkeit kommen sie selbst dem wortegwaltigen VP-Politiker selten über die Lippen. Nachdem kürzlich verlautbart wurde, dass die ZVB mit der Schließung des Güterverkehrs spekulieren platzte Hörl endgültig der Kragen: „Was hier vonstatten geht ist ja wohl die Vorstufe zum Konkurs. Jetzt in Zeiten steigender Transportaufträge will man plötzlich mit der Güterbeförderung für den wichtigsten Kunden Binderholz aufhören. Der holzverarbeitende Betrieb kommt heuer bei seinen Transporten mit der Zillertalbahn knapp an die 300.000 Tonnen Grenze heran. Jedenfalls konterkariert ein ins Auge gefasstes Einstellen des Frachtbetriebes positive Maßnahmen wie den ½-Stunden-Takt und den Ausbau des zweiten Gleises der Zillertalbahn“, so Hörl.

Hörl fordert Holub auf zu gehen
„Der Zug fährt mit Vollgas an die Wand und keiner macht was. Jahrelang habe ich darauf hingewiesen, dass sich im Management der ZVB was ändern muss und zwar muss jemand von außen kommen. Eine hausinterne Nachbesetzung ist für mich ausgeschlossen und solange Holub noch nicht in Pension ist und die ZVB nur nebenberuflich macht, sollte ein zweiter externer Vorstand dazukommen“, so Hörl. „Uns läuft im Zillertal die Zeit davon. Weder auf der Straße (Bsp. Fügen - Anm. der Redaktion) noch auf der Schiene geht was weiter und ich gebe jetzt keine Ruhe mehr bis sich da endlich was tut. Wir haben im Zillertal ein massives verkehrstechnisches Problem. Holub soll von mir aus noch ausdienen und dann seinen Sessel endlich räumen“, so Hörl weiter.

Holub lässt sich nichts gefallen
„Ich finde die Kritik von Nationalrat Hörl unerhört. Er hat sich nicht ein einziges Mal mit mir über die Situation bei der ZVB unterhalten. Ja es stimmt, dass wir derzeit ein Tief haben aus dem wir wieder herauskommen müssen und der Güter- und Dampfverkehr sind unsere Problemkinder. Wir müssen, so wie jedes andere Unternehmen auch in schlechten Zeiten auf Rücklagen zurückgreifen und noch sind wir nicht am Ende. Was den Vorschlag Hörls betrifft, mir einen zweiten Vorstand zur Seite zu stellen, kann ich nur fragen ob sich das Unternehmen das leisten kann und außerdem würde dies meine Reputation das Unternehmen zu führen in Frage stellen. Ich bin davon überzeugt, dass es Hörl nur um Parteipolitik geht und es ihn halt stört, dass ich ein SPÖ-Bürgermeister bin“, so Holub. Im Zusammenhang mit dem Vorstandsposten der ZVB fällt immer wieder der Name Georg Fuchshuber (ehem. VVT Tirol).

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