Forderungen an die Politik von Wirtschaft
Der traditionelle Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Schwaz lockte alle mit Rang und Namen an.
SCHWAZ (h.h.). Das abgelaufene Jahr war für Tirols Wirtschaft herausfordernd. „Die UnternehmerInnen haben sich gut geschlagen und alles unternommen, um Erfolg zu haben“, laut WK-Präsident Jürgen Bodenseer ist die Krise noch nicht überstanden.
Er gab gemeinsam mit WK-Obmann Franz Hörl beim Pressegespräch im Vorfeld des Neujahrs-empfangs auch einen Rück- und Ausblick aus Sicht der Wirtschaft.
Bodenseer: „Das Jahr 2014 hat uns ein Bonsai-Wachstum von 0,5 Prozent gebracht“, und der WK-Präsident erwartet auch für das heurige Jahr nicht mehr. „Durch eine sehr gute und ausgewogene Verteilung der Wirtschaftssparten stehen wir im Land gut da.“ Bodenseer hob aber auch die Vorbildwirkung des Schwazer Bezirkes beim Ganzjahrestourismus hervor. Von der Landesregierung fordert er Bürokratieabbau und weg von den Sondervorschriften, unter anderem bei Betriebsübergaben, damit alles einfacher und besser über die Bühne geht.
Wirtschaftsfaktor Zillertal
Ein großes Anliegen ist WK-Obmann Franz Hörl die Anbindung der Talstationen der wichtigsten Skigebiete an die Zillertalbahn und der Ausbau der Zillertalerstraße. „Wir Zillertaler zahlen schließlich 500 Mio. Euro an Steuern im Jahr, da können wir schon darauf pochen!“
Hörl weiß aus einer WK-Umfrage, dass die Unternehmer großteils mit ihrem Wirtschaftsstandort zufrieden sind (23 % sehr zufrieden, 61 % zufrieden), aber auf der anderen Seite sind es bei der Wertschätzung weniger als zwei Prozent. So glauben die Befragten nicht an eine positive Gesinnung der Bevölkerung.
Veranstaltung kritisiert
Der Neujahrsempfang selbst wurde von zahlreichen Wirtschaftstreibenden des Bezirks besucht. Neben Franz Hörl und Jürgen Bodenseer stand auch LH Günther Platter am Rednerpult. Der Schwazer Vize-Bgm. Michael Kirchmair (SPÖ), selbst Unternehmer, ist zufrieden mit der Arbeit der WK Schwaz, jedoch findet er die einseitige Darstellung an diesem Abend nicht gerechtfertigt. "Es gibt auch sozialdemokratisch denkende Unternehmer", appelliert Kirchmair.
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