ETTY – erfolgreiche Linzer Inszenierung kommt nach Tirol
Der Diözese Innsbruck ist es in Zusammenarbeit mit der Kulturinitiative Grammophon, Wattens, und der Privatinitiative des ehemaligen Pressereferenten der Diözese Innsbruck, Franz Stocker, gelungen, das Schauspiel ETTY als szenische Lesung für drei Vorstellungen Ende November nach Tirol zu bringen.
Die junge, hochgebildete, niederländische Jüdin und Lehrerin Etty Hillesum beginnt auf Anraten ihres Psychotherapeuten und späteren Geliebten ihr Denken und Leben in Amsterdam zwischen 1940 und 1943 in einem Tagebuch festzuhalten. Eine mögliche wissenschaftliche oder pädagogische Karriere war ihr durch die Rassegesetze der Deutschen, die 1940 die Niederlande besetzten, verwehrt.
Bis zum Letzten solidarisch mit ihrem Volk schloss sie sich freiwillig den ins Transitlager Westerbork deportierten Juden an. Über ein Jahr arbeitete sie dort im Krankenhaus, verbreitete Hoffnung und trotzige Fröhlichkeit. Mit ihren Aufzeichnungen wurde sie zu einer Chronistin des Schreckens, die „Pflaster auf vielen Wunden“ sein wollte. In unbefangenen Gesprächen mit einem rätselhaften Gott verlor sie nicht den Glauben an seine Güte und an das Gute im Menschen. Etty Hillesums Leben endete am 30. November 1943 in den Gaskammern von Auschwitz.
Termin: Donnerstag, 23. November 2017, 19:30 Uhr, Werkstätte Wattens. Vorverkauf: Pfarramt Wattens, Eis Café Restaurant KiWi.
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