Anpflanzen will gekonnt sein

LURNFELD (aju). Ivo Brandstetter von der Gärtnerei Brandstetter in Möllbrücke und Annelies Haßlacher vom Lagerhaus Pusarnitz verraten Tipps und Tricks für den eigenen Garten.

Kräuter und Gewürze

Bei Kräutern sollte man zu allererst darauf achten, ob es sich um winterharte oder einjährige Kräuter handelt. Denn, einjährige Gewürze wie Petersilie oder Majoran sind sehr frostempfindlich. "Mehrjährige Pflanzen wie Wermut oder Eibisch hingegen kann man schon früher hinausgeben. Wichtig ist auch, dass Kräuter generell keinen allzu nährstoffreichen Boden und somit keinen Dünger benötigen", erklärt Juniorchef Ivo Brandstetter. Aus diesem Grund muss man auch beim Anpflanzen keine spezielle Erde verwenden oder auf die Reihenfolge des Säens achten. "Mein Tipp wäre Schnittlauch immer blühen zu lassen, da so das Ausdünnen verhindert werden kann", so Brandstetter.

Gemüsepflanzen

Besonders achten sollte man darauf, mediterrane Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Pfefferoni erst nach den Eismännern ins Freie zu geben. "Wichtig ist auch, dass man Paprika und Pfefferoni nie nebeneinander pflanzen sollte, da durch die Bestäubung der Paprika ansonsten die Schärfe der Pfefferoni aufnimmt", erklärt Brandstetter. Ähnlich sieht es bei Zucchini und Kürbis aus. Nebeneinander gepflanzt kann es passieren, dass die Zucchini bitter werden. "Auch der Standort ist besonders wichtig. Die Tomate sollte nahe beim Haus, an einem luftigen Platz ohne Regen stehen. Paprika hingegen benötigt gestockte Wärme ohne Wind", informiert Brandstetter. Für Gemüsesorten wie Kohlrabi oder Salat sollte immer ein Mindestabstand von 35 Zentimetern zur nächsten Pflanzen eingehalten werden. "Beim Kohlrabi ist zu beachten, dass er immer feucht gehalten wird das verhindert, egal bei welcher Sorte, das holzig werden", erklärt Brandstetter.

Hochbeet und Balkon

Beim Hochbeet sollte man beachten, dass die gesamte Erde nach drei bis vier Jahren komplett getauscht werden sollte. "Eher nicht fürs Hochbeet geeignet sind Kräuter, wegen des zu nährstoffreichen Bodens. Besonders Minzen, Melissen und Liebstöckel sollten nicht ins Hochbeet, da bei ihnen die Wurzeln sehr weitreichend sind", so Brandstetter. Um das Hochbeet zu schützen sollte man an der Südseite hängende Blumen oder Kräuter, wie Hängethymian oder -Rosmarin, als Sonnenschutz einpflanzen.

Blumen

"Unsere Blume des Jahres ist die Lagerita, sie ist eine Petunienart und liebt sonnige Plätze", erklärt Annelies Haßlacher vom Lagerhaus Pusarnitz. Sie empfiehlt besonders, auf Blumenwiesensamen zurückzugreifen um die Bienen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Auch sollte man besonders auf heimische Dinge zurückgreifen: "Wir legen besonderen Wert auf heimische Produkte und beziehen das Meiste auch von heimischen Gärtnereien. Denn bei nicht heimischen Pflanzen besteht die Gefahr, dass sie den Garten überwuchern", informiert Haßlacher. Als Tipp empfiehlt sie, auf organischen Eisendünger zurückzugreifen, denn der verhindert das Vergilben der Blätter.

Tipps

Passende Kräuterkombinationen
Basilikum, Rosmarin, Salbei und Majoran
Dill und Petersilie
Zitronenmelisse und Minze (Hugominze, schwarze Minze)
Rosmarin und Lorbeer

die richtige Blumenerde
Surfinien und Verbenen: benötigen eisenhaltige Erde
Citrusfrüchte: benötigen eigene Erde wegen der besonderen Granulatmischung

Tipps gegen Schädlinge
gegen die Lauchfliege sollte man im Abstand von ein oder zwei Metern zwischen den Lauch eine Tagetes setzten, diese vertreibt die Lauchfliege.
Gegen Maulwurfsgrillen hilft ein Eimer voll Pferdemist. Stellt man diesen am Abend verkehrt auf das Beet und dreht ihn am Morgen wieder um, kann man den Schädling leicht entfernen.
Für alle anderen Schädlinge gibt es bereits natürliche Insektenvernichtungsmittel die nur Pflanzenextrakte enthalten.