Zur Zukunft der Altenpflege
Diakonie-Rektor Hubert Stotter spricht über die Zukunft der Altenpflege in Österreich und stellt Lösungsansätze vor.
OBERVELLACH (ven). Das Familienforum Mölltal lädt den Rektor der Diakonie de La Tour Hubert Stotter am Donnerstag, dem 27. November um 19 Uhr in die evangelische Kirche Obervellach ein, um über die Zukunft der Altenpflege zu sprechen.
Anspruch auf Wertschätzung
"Pflegebedürftigkeit ist nicht wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit durch solidarische Sicherungssysteme abgesichert", so Stotter. Es sei aber wichtigt, dass Menschen auch im Alter Anspruch auf Wertschätzung, Lebensqualität und Solidarität haben. "Besonders dann, wenn sie pflegebedürftig sind", so Stotter.
Bessere Koordinierung
Laut dem Rektor bedarf es einer besseren Koordinierung von Angeboten und bundeseinheitliche Standards in Bezug auf Infrastruktur, Personal und Finanzierung. "Zur Finanzierung könnte ich mir einen Pflegefond vorstellen, bei dem es nebem dem Anspruch auf Geldleistungen auch einen garantierten Anspruch auf Unterstützung und Sachleistungen geben soll", sagt er. Stotter möchte in diesem Fond alle bestehenden Finanzierungen zusammengefasst sehen.
Mischfinanzierung
Ziel sei es, dass die Pflegebedürftigkeit kein Armutsrisiko darstellen dürfe und regionale Unterschiede bei Pflegegeldleistungen, Selbstbehalten und Versorgungsniveaus ausgeglichen werden. "Die Speisung des Fonds muss auch in Bezug zu den zusätzlich aufzubringenden Mitteln der Pflegefinanzierung in den nächsten Jahren gedacht werden, eine Mischfinanzierung zwischen Beiträgen, Steuern und Umschichtung bestehender Leistungen wird hier angedacht", erklärt Stotter.
Bundesweites System
Zusammenfassend könne gesagt werden, Stotter gehe es um den Ausbau eines bundesweit einheitlichen Pflegesystem, mit einer durchgehenden Versorgungskette von privater Pflege, 24 Stunden Diensten, mobiler Pflege, teilstationärer Pflege und stationärer Pflege.
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