Flößerfest in Sachsenburg
SACHSENBURG. Im Rahmen der viertägigen Oberdrauburger Flößertage legten fünf der gestarteten sechs Floße auf ihrer 55 Kilometer langen Route auf der Drau von Oberdrauburg nach Spittal einen Zwischenstopp zum Sachsenburger Flößerfest ein, dem Heimatort des Obmanns der Oberdrauburger Flößer, Bürgermeister Wilfried Pichler. Das Greifenburger Floß war am Vortag ob der starken Strömung gegen einen Pfeiler der Eisenbahnbrücke bei Oberdrauburg geprallt. Die 20 "Passagiere" an Bord konnten von der örtlichen Feuerwehr unverletzt geborgen werden, während das Floß selbst seinen Geist aufgeben musste.
So machten also die je zwölf mal vier großen Floße der Sachsenburger, "Rieger" der Spittaler-Baldramsdorfer, das Gästefloß mit den Schwarzwäldern aus Schiltach, aus Dellach und Berg in dieser Reihenfolge bei der 25. Veranstaltung dieser Art mit 20 bis 30 Mitfahrenden fest. Mit ihr soll an das alte, längst ausgestorbene Handwerk erinnert werden, nachdem 1952 zum letzten Mal Holz zum Sägewerk Hasslacher transportiert worden war.
Johann Kuhn, der Obmann der Ortsgruppe Spittal-Baldramsdorf, berichtete, die Unesco behandelt am 24., 25. September den Antrag, die Oberdrauburger Flößertage als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Neben dem Baldramsdorfer Bürgermeister Heinrich Gerber wohnten noch die übrigen Flößerobmänner Wilfried Manhard (Oberdrauburg), Johannes Kohlmayer (Dellach), Markus Mandler (Berg), Hans Waltl (Greifenburg) und natürlich Thomas Huber (Sachsenburg) dem Fest bei.
Der Ortsvorsteher von Schiltach, Thomas Kipp, dessen Gefolge 20 Personen umfasst, ist bereits zum fünften Mal in Folge dabei. Im Gespräch mit der WOCHE lobt der Schwabe die unverbaute Drau und die großartige Landschaft, die zu dieser Freundschaft geführt hätten. Die Schiltacher Flößer pflegen seit 13 Jahren eine vergleichbare Tradition.
Während die Angehörigen der 27-köpfigen Sachsenburger Flößerfamilie für Speis und Trank der rund 250 Gäste sorgten, spielte Thorsten Kovac aus Pusarnitz zur Unterhaltung und zum Tanz auf.
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