17 neue Gesichter für das Porschemuseum
Architekturstudenten der FH Spittal präsentieren 17 neue Entwürfe für ein neues und größeres Erscheinungsbild des Gmündner Porschemuseums.
GMÜND (ven). "Die Sichtbarmachung des Museums, eine bessere Verbindung zur Stadt und eine zeitgemäße Ausstellungsgestaltung" - nach diesen Vorgaben präsentierten die Studenten der FH Spittal des Studienganges Architektur ihre Entwürfe für ein neues Porschemuseum von Helmut und Christoph Pfeifhofer in Gmünd in der Lodronschen Reitschule.
Mehr Platz
"Wir haben Grundstücke dazu gekauft und mit Sonja Hohengasser die Idee geboren, dass Studenten sich an einem realen Objekt ausprobieren können, denn das Museum besteht ja bereits und ist nicht - wie oft andere Projekte - fiktiv", so Christopher Pfeifhofer zur WOCHE. Im August 2017 begannen die Gespräche mit der FH. "Wir haben in unserem Klassik-Center nun so viele Autos, dass wir mehr Platz brauchen."
Schmuckschatulle statt Blechkiste
"Ich hab zufällig davon gehört und gefragt, ob wir das Projekt nicht in einem Semesterprojekt bearbeiten dürfen. Die schönsten Autos der Welt kann man schließlich nicht in einer 'Blechkiste' aufbewahren, sondern in einer 'Schmuckschatulle'", so Hohengasser. So wurde auch eine Neustrukturierung des Museums gleich mit überlegt.
Kreativität ankurbeln
Um die Kreativität der jungen Leute nicht einzuschränken, wurde nur das geforderte Raumprogrogramm vorgegeben und ihnen die Unterbringung dessen völlig frei gelassen. "Wir wollten nur eine bessere Sichtbarmachung des Museums und eine Verbindung mit der Stadt Gmünd."
17 Entwürfe
Die 17 Entwürfe sind nun sehr unterschiedlich ausgefallen. Einige belassen das Porschemuseum im alten Gebäude und bauen nur ein neues Depot dazu, andere nutzen die Gelegenheit und entwickeln für das Museum ein neues Gebäude und nutzen das bestehende Gebäude als Depot.
2.000 Quadratmeter Fläche
Insgesamt 54 Autos gibt es im Museum zu sehen. "Wir bekommen keine Förderung, müssen alles privat erwirtschaften. Der beste der 17 Entwürfe wird von uns ausgewählt, dann gibt es eine Machbarkeitsstudie und dann soll das entsprechende Projekt auch umgesetzt werden, sofern es auch kostenmäßig passt", sagt er. Die Studenten dürfen sich bei ihren Entwürfen auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern austoben, derzeit hat das Museum 900.
1982 gegründet
Das Museum wurde im Mai 1982 vom Antiquitätenhändler Helmut Pfeifhofer als erstes privates Porschemuseum Europas eröffnet. Gmünd war seit 1944 der Ort, an dem Porsche nach der Aussiedlung aus Stuttgart mit seinem Team und dem Maschinenpark die Kriegswirren heil überdauern konnte.
Erster Porsche 1965
Bereits als Zehnjährigen erfasste Pfeifhofer der Porsche-Fanatismus, die Begeisterung hält bis heute an. 1965 kaufte er den ersten Porsche 356, in mühevoller Arbeit restaurierte er das Fahrzeug. Der Stolz der umfangreichen Sammlung ist ein Porsche aus der allerersten Gmündner Serie mit handgehämmerter Alukarosse.
"Marhof" renoviert
1976 kaufte Pfeifhofer die ehemaligen Hofstallungen der Grafen von Lodron. Der "Marhof" wurde mit großem persönlichen und finanziellen Einsatz renoviert, dazu gibt es ein Archiv mit Kino und zeitgeschichtlicher Dokumentation. Im Museum gibt es immer wieder Sonderausstellungen mit interessanten Exponaten aus dem Werksmuseum in Stuttgart. 2001 übernahm Sohn Christoph die Sammlung und erweitert diese mit seltenen Rennwagen.
Zur Ausstellung:
Eröffnung: Mittwoch, 4. April, 19 Uhr
Dauer: 5. bis 13. April, Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr
Ort: Lodronsche Reitschule
Beteiligte Studierende: Nina Maria Aigner, Ulrich Bayr, Julia Dielacher, Julia Holzmann, Nikolina Kovacevic, Christina Meier, Mirjam Müller, Jürgen Pawlovsky, Jovana Prokic, Hannes Rabuser, Sabrina Raditschnig, Magdalena Riepl, Emmanuel Sima, Gulshan Sirajova, Sanja Spindler, Zofia Uhrinova, Ivana Vukovic
Betreuer der FH: Alex Hagner, Sonja Hohengasser, Jasmin Kindler, Elisabeth Leitner, Alessandro Ronco, Karl Torghele
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