Erfreuliche Bilanz nach 90 Einsätzen
181 Rehkitze ehrenamtlich gerettet

- Bereits vor Sonnenaufgang wurden die Kitze in Sicherheit gebracht.
- Foto: Rehkitzrettung Nockregion
- hochgeladen von Florian Pingist
Zwischen Mitte Mai und Anfang Juli konnte der Verein Rehkitzrettung Nockregion bei rund 90 Einsätzen insgesamt 181 Rehkitze vor dem sicheren Mähtod bewahren. Möglich gemacht wurde das durch den Einsatz moderner Drohnentechnik, großem freiwilligen Engagement und starker regionaler Unterstützung.
BEZIRK SPITTAL. Am 13. Mai wurde in Molzbichl das erste Rehkitz der Saison aus einer Wiese gerettet. Was folgte, war eine beispiellose Tierschutzaktion: Bis zum 4. Juli wurden bei rund 90 Einsätzen im gesamten Oberkärntner Raum insgesamt 181 Rehkitze mithilfe von Wärmebild-Drohnen aufgespürt und in Sicherheit gebracht – bevor mit der Mahd begonnen wurde. Der organisatorische Kraftakt wurde vom ehrenamtlichen Verein Rehkitzrettung Nockregion durchgeführt. Im Einsatz standen fünf Teams mit zwölf ausgebildeten Drohnenpiloten, die teilweise bereits ab vier Uhr früh auf den Feldern unterwegs waren. "Die Technik erlaubt nur in den kühlen Morgenstunden eine zuverlässige Ortung der Tiere, da die Wärmebildkameras den Temperaturunterschied zur Umgebung optimal nutzen können", sagt Kassier Horst Zwischenberger, der sich beeindruckt von der Resonanz und der Wirkung des Projekts zeigt.
53 Rettungen in einer Schicht
Besonders emotional war der Pfingstmontag, an dem allein 53 Rehkitze in einer einzigen Schicht gerettet wurden. Viele Bäuerinnen und Bauern, Jäger, Kinder und Helfer erlebten bei der gemeinsamen Suche bewegende Momente. "Diese Aktion zeigt, wie stark der Zusammenhalt in der Region ist, wenn es um echten Tierschutz geht", so Zwischenberger. Geleitet wird das Projekt von Obmann Bernhard Tuma und Bezirksjägermeister Christian Angerer.
54.000 Euro bereitgestellt
Für die technische Ausstattung und die Ausbildung der Piloten konnten über LEADER-Fördermittel der EU, Unterstützung durch Gemeinden, Raiffeisenbanken, Jagdvereine und Privatspender insgesamt rund 54.000 Euro bereitgestellt werden. "Der Dank gilt auch der LAG- und Regionalmanagerin Christine Sitter sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden, ebenso wie dem erfahrenen Drohnenpilotenleiter Jörg Pempel, der die Einsätze mit Ruhe und Umsicht koordinierte", heißt es seitens des Vereins. Neben der Rehkitzsuche können die Drohnen und Pilotenteams auch bei Tiersuchen oder Blaulichteinsätzen angefordert werden – unentgeltlich und jederzeit im Dienst der Region.
Hotline für Anfragen oder Einsätze:
+43 4762 33 123 45
Unterstützung für die Rehkitzrettung Nockregion:
IBAN: AT22 3926 7000 0016 3957
Verwendungszweck: "Rette mit uns Leben"
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