Alkohol am Steuer
Beinahe zwei Alko-Lenker pro Tag im Bezirk

- Leitung des Referats Verkehr und Einsatz im Bezirkspolizeikommando Spittal, Helmut Allmayer
- Foto: meinBezirk.at
- hochgeladen von Julia Schmögl
Chefinspektor Helmut Allmayer leitet das Referat „Verkehr und Einsatz“ im Bezirkspolizeikommando Spittal und spricht mit uns über Alkohol am Steuer und die Verkehrsüberwachung der Polizei.
SPITTAL. Im Jahr 2022 wurden von den Polizeidienststellen im Bezirk über 2.000 Verkehrsunfälle aufgenommen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol/Drogen ist gegenüber dem Jahr 2021 annähernd gleichgeblieben. Im letzten Jahr ereigneten sich fast 50 Verkehrsunfälle unter Einfluss von Alkohol/Drogen; davon 19 Unfälle mit Verletzten (Personenschäden) und der Rest mit Sachschäden.
Vier Vekehrstote
Im Bezirk Spittal hat es im Jahr 2022 zwei Verkehrstote weniger als im Jahr 2021 gegeben. "Im abgelaufenen Jahr verunglückten vier Verkehrsteilnehmer tödlich. Wegen Alkohol- und Drogendelikten wurden im abgelaufenen Jahr über 500 Fahrzeuglenker beanstandet. Zum Jahr 2021 gab es eine Steigerung von 10 Prozent. Ein gutes Drittel davon fällt in die Kategorie zwischen 0,5 bis 0,8 Promille (Führerscheingesetz). Für rund 340 Fahrzeuglenker war die Amtshandlung mit der Entziehung der Lenkberechtigung verbunden.“
"Vorsicht: Fußgänger"
Die Polizei will ihren Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit vor allem durch präventive Verkehrsüberwachung leisten. "Natürlich können wir nicht überall präsent sein bzw. alles verhindern. Aber durch einige einfache Verhaltensregeln könnte bei Fußgängern im Straßenverkehr die Sicherheit verbessert werden. Im Jahr 2022 ereigneten sich im Bezirk leider zwei Verkehrsunfälle mit insgesamt drei tödlich verunglückten Fußgängern." Tipp der Polizei für Fußgänger: "Bei Dämmerung oder Dunkelheit helle, nach Möglichkeit sogar reflektierende Kleidung (Warnüberwurf) tragen."
Kontrollen als Präventionsmaßnahme
Wenn der Kontrolldruck und somit die Wahrscheinlichkeit, in eine Verkehrskontrolle zu geraten, möglichst hoch ist, sinkt auch die Bereitschaft von Fahrzeuglenkern sich alkoholisiert ans Steuer zu setzen. "Es geht uns nicht vorrangig um die Bestrafung von Verkehrsteilnehmern, sondern um die Verhinderung/Reduzierung von Verkehrsunfällen. Nachtbus, Shuttle oder Taxis sind im Bedarfsfall eine gute Alternative, um sicher nach Hause zu kommen", so Allmayer.
Junge Generation
"Der Großteil der alkoholisierten Lenker im Bezirk ist zwischen 30 und 50 Jahre alt." Bei den jüngeren Lenkern ist laut Allmayer ein recht diszipliniertes Verhalten in puncto Alkohol am Steuer feststellbar. Dies dürfte einerseits auf die Probeführerscheinbestimmungen und andererseits auf den Umstand zurückzuführen sein, dass sich jüngere Fahrzeuglenker bereits im Vorfeld von Veranstaltungen Gedanken über das Lenken von Kraftfahrzeugen machen, d.h. es werden Fahrer eingeteilt, die keine alkoholischen Getränke konsumieren. "Natürlich ist uns auch bekannt, dass sich speziell jüngere Fahrzeuglenker in diversen Foren (Facebook, WhatsApp, etc.) austauschen und auch auf entsprechende Schwerpunktkontrollen (Geschwindigkeit/Alkohol) der Polizei hinweisen.“


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