Blutspenden kann Leben retten
Am 14. Juni ist Weltblutspendetag. Neben der Hilfe für andere ist es auch ein Gesundheitscheck für den Spender selbst.
SPITTAL (ven). Es könnte jedem passieren. Ein Unfall, man erleidet schwere Verletzungen und benötigt eine Bluttransfusion. Seit über 20 Jahren ist es möglich, über die Blutspendezentrale des Roten Kreuzes sein Blut zu spenden und damit anderen zu helfen.
"Wir sind froh, wenn die Menschen kommen, um Blut zu spenden", so Dietmar Koplenig vom Roten Kreuz Spittal. Er selbst ist aktiver Spender und hat auch persönlich auch noch etwas davon. "Die Spende wird nach der Abnahme genauestens auf Blutwerte und Krankheiten wie zum Beispiel HIV untersucht, somit ist es für den Spender selbst auch noch ein Gesundheitscheck", erklärt er.
Mehr Spender gefragt
Pro Jahr werden insgesamt rund 22.500 Konserven gespendet. Im Bezirk Spittal haben sich im Jahr 2013 5.200 aktive Blutspender 4.400 Konserven Blut abnehmen lassen. "Wir kommen zurecht, aber natürlich könnten es mehr sein", so Wolfgang Schober von der Blutspendezentrale in Klagenfurt. Gerade zu Feiertagen und in der Urlaubszeit werden vermehrt Blutspenden benötigt. "Da tut sich eine Schere auf. Viele unserer Spender sind im Urlaub, aber gerade in dieser Zeit passieren vermehrt Unfälle, wo Transfusionen benötigt werden", erklärt Schober. Er würde sich wünschen, dass auch vermehrt junge Menschen zu Blutspendern würden.
Die Blutgruppen A positiv und 0 positiv sind am meisten vorhanden und sind auch die gefragtesten. "A negativ und 0 negativ kommen dagegen nur selten vor", so Schober. Das Besondere: 0 negativ-Spender sind Universalspender. Diese Blutgruppe kann im Notfall, wenn zum Beispiel die Blutgruppe des Unfallopfers nicht ermittelbar ist, immer verabreicht werden.
Frankfurter Würstel als Belohnung
Blut ist daher ein sehr wertvolles Gut. Jeden Tag sind drei mobile Teams an drei Orten im Bundesland unterwegs und bieten die Gelgenheit, Blut zu spenden. Allerdings ist dabei zu beachten, dass nicht jeder jederzeit Blut spenden darf. Ausschließungsgründe wären zum Beispiel die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten wie zum Beispiel Aspirin. Auch frisch tätowierte oder gepiercte Spender müssen eine Wartefrist von vier Monaten einhalten. Insgesamt dürfen Männer alle acht Wochen, Frauen drei bis vier Mal im Jahr zum "Aderlass". Als Belohnung und Stärkung danach wartet eine Portion Frankfurter Würstel. Übrigens: Wenn Mitglieder des Bundesheeres Blut spenden, bekommen sie den restlichen Tag dienstfrei.
Nähere Informationen sowie aktuelle Blutspendetermine für den Bezirk Spittal gibt es auf www.blut.at.
Der Ablauf einer Blutspende:
- Ausfüllen eines Fragebogens
- Gespräch mit einem Arzt: Messung der Körpertemperatur und Entnahme von einigen Blutstropfen zur Bestimmung der Menge des Blutfarbstoffes Hämoglobin
- Blutabnahme von ca 0,5 Litern Blut
- Erfrischungen und kleiner Imbiss
Doch Blutspenden ist nicht gleich Blutspenden. Neben der normalen Vollblut bietet der Blutspendedienst noch weitere Möglichkeiten der Blutspende.
Am geläufigsten ist die sogenannte Vollblutspende. Aus ihr können zwei Blutprodukte gewonnen werden, nämlich ein Konzentrat mit roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplasma, das schockgefroren bis zu zwei Jahre lang haltbar ist. Aus dem Plasma werden oft lebensrettende Medikamente hergestellt.
Schwer kranke Patienten brauchen oft noch andere Komponenten. Man kann seine Blutplättchen (Thrombozyten) spenden, diese werden bei der Krebstherapie eingesetzt.
Vor geplanten Operationen ist es durchaus sinnvoll, eine Eigenblutvorsorge zu machen. Sie dient der Notfallvorsorge bei Personen mit seltenen Bluteigenschaften, die kein anderes Spenderblut vertragen.
Wer Blutspender werden möchte, kann einen der kommenden Termine im Bezirk wahrnehmen (jeweils von 15.30 bis 20.00 Uhr):
- Mittwoch, 18. Juni:
Döbriach, Feuerwehrhaus
- Freitag, 20. Juni:
Kremsbrücke Festsaal
- Dienstag, 24. Juni:
Baldramsdorf, Volksschule
- Mittwoch, 25. Juni 2014:
Lieserhofen, Volksschule
Obervellach, Rotkreuz Ortsstelle
- Freitag, 27. Juni:
Winklern, Rotkreuz Zentrum
- Montag, 30. Juni:
Großkirchheim, Volksschule
Allgemeine Informationen zum Blutspenden gibt es unter 050 9144 1932 oder
organisation@blz.k.roteskreuz.at.
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