Christian Matitz neuer Forstdirektor des Landes
Per Dekret folgt Christian Matitz dem langjährigen Forstdirektor des Landes, Gerolf Baumgartner nach. Baumgartner nach 34 Jahren im Land im Ruhestand
GREIFENBURG. 34 Jahre lang war Gerolf Baumgartner im Landesdienst, 1990 wurde er zum Landesforstdirektor und Abteilungsleiter der Forstabteilung ernannt. Jetzt wechselt Baumgartner in den Ruhestand, ihm folgt Christian Matitz.
Große Fußstapfen
Matitz wurde per Dekret in der Landesamtsdirektion zum Nachfolger bestellt. „Mit Gerolf Baumgartner hatten wir einen herausragenden Experten für Forstangelegenheiten. Er hinterlässt seinem Nachfolger große Fußstapfen. Ich danke Gerolf Baumgartner für seine besonnene, fachliche Arbeit und wünsche Christian Matitz alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt Forstlandesrat Christian Benger anlässlich der Dekretverleihung. Auch Matitz gilt als ausgewiesener Experte in allen Forstfragen.
Forstwirt mit Erfahrung
Der Oberkärntner Matitz wurde 1966 in Lienz geboren, besuchte die Volksschule in Greifenburg und hat an der Uni für Bodenkultur studiert. Er ist Forstwirt und befindet sich seit dem Jahr 2003 im Landesdienst, war bis zuletzt zuständig für die forstliche Raumplanung, die Forststatistik, den Sachverständigendienst und für generelle Wald/Wildfragen. Der Klimawandel mit seinen Folgen sowie die Wald/Wildfragen werden ebenso seine Arbeitsschwerpunkte darstellen. Er wohnt in Rossegg, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Viele Konflikte
Die Arbeit Baumgartners war von Beginn an von Konflikten rund um das Thema Wald begleitet. Gleich zu Beginn im Landesdienst war Baumgartner konfrontiert mit dem Waldsterben und den zahlreichen damit verbundenen Verfahren gegen heimische Emittenten. Baumgartner machte sich mit der Errichtung eines landesweiten Bio-Indiatorennetzes und seinen Vorträgen zu diesem Thema einen Namen, der in Fachkreisen auch über die Grenzen Kärntens hinaus reichte.
Weiters war die Wald/Wild-Problematik eine, die Baumgartner ständig begleitete. „Ich habe Baumgartner gerade in dieser Frage immer als ausgleichende Kraft erlebt. Das war sein Erfolgsrezept im Sinne der Sache“, bestätigt Benger. So gehörte die sehr eingeschränkte Saftfutter-Vorlage im Zuge des Fütterungsparagraphen zu seinen Errungenschaften. Denn diese Saftfutter-Vorlage ist nur noch über behördliche Genehmigungen möglich.
Bei der Windwurfkatastrophe Paula oder beim Waldbrand in Oberkärnten war die ruhige Hand Baumgartners laut Benger von unschätzbarem Wert.
Viele Schwerpunkte
Kärntens Landesfläche ist zu über 60 Prozent bewaldet. Eine große Rolle spielt dabei der Schutzwald für Mensch und Siedlungen. Aber nur bewirtschaftete Wälder können ihre Funktionen wie die des Schutzes erhalten. Unter Gerolf Baumgartner wurde daher die Förderung für die Holznutzung in schwierigen Gebirgslangen eingeführt, denn nur mit Seilnutzung ist dort die Waldbewirtschaftung möglich. Wie überhaupt die Themen Schutzwald, Waldpflege und Wegebau die Schwerpunkte seiner fachkundigen Arbeit waren.
Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Wälder war für Baumgartner seit 1993 Thema, als die Borkenkäferproblematik akut wurde. Heute gibt die fachliche Meinung dazu Baumgartner recht. Er war von 2000 bis 2015 auch Obmann des Kärntner Waldpflegevereins.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.