Tag des Waldes
"Der Borkenäfer zerstört Arbeit von Generationen"

Der Mölltaler Förster Wolfgang Auernig. | Foto: stock/grafxart, Privat
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Tag des Waldes: Oberkärntner Förster haben mit Borkenkäfer, Wetter und Holzpreisen zu kämpfen.

BEZIRK. Heute, am 21. März, ist der internationale Tag des Waldes. MeinBezirk.at hat mit dem Mölltaler Förster Wolfgang Auernig über Herausforderungen, Borkenkäfer, Klimawandel, Unwetter, Holzpreise und Fachkräftemangel gesprochen.

Woche: Wie geht es den Wäldern in unserer Region aktuell? Gibt es besondere Entwicklungen, die Sie beobachten?

Auernig: Aktuell stehen wir vor großen Herausforderungen in unseren Wäldern. Der Borkenkäfer frisst sich leider weiterhin durch unsere Waldflächen und zerstört somit die Arbeit von Generationen. Vormals schöne Altholzbestände gleichen einem Labyrinth aus grauen Silhouetten. Diese Entwicklung beschäftigt uns schon mehrere Jahre und wird auch weiterhin dominant sein.

Welche weiteren Herausforderungen sehen Sie für unsere Wälder in Oberkärnten?
Die größte Herausforderung ist momentan das absterbende Holz zu ernten und schnellstmöglich wieder kleine Bäume zu pflanzen. Man denke da z.B. an den aüßerst notwendigen Schutzwald, der ganze Dörfer vor Lawinen, Steinschlag etc. beschützt hat und aktuell auch vom Borkenkäfer zerstört wird. Wichtig ist es, einen Mischwald zu begründen um möglichst viele verschiedene Baumarten auf die Flächen zu bekommen, welche mit unterschiedlichen Wettersituationen (Hitze, wenig Niederschlag) besser umgehen können.

Welche Auswirkungen hat der Kilmawandel auf die Wälder?
Spürbar waren in den vergangenen Jahren hauptsächlich das Auftreten von Nassschneeereignissen, punktuell auftretenden Starkregen und das Verschieben der Vegetationsperiode. Höhere Lagen kannten bis dato fast keinen nassen, schweren Schnee, welcher in der Vergangenheit für erhebliche Schäden sorgte. Auch außergewöhnlich warme Temparaturen im Frühjahr, sowie bis spät in den Herbst stressen die Bäume und machen sie anfällig für Krankheiten und Borkenkäfer.

Wie geht man als Förster damit um?
Leider können wir uns fast nicht darauf vorbereiten, einzig und alleine eine intensive Waldpflege kann die Auswirkungen abschwächen, aber auf keinen Fall anhalten.

Inwiefern haben die vielen Unwetter im vergangenen Jahr unseren Wald beeinträchtigt?
Beginnend mit dem Sturmtief Vaia 2018 und den darauffolgenden Nassschneeereignissen wurden unsere Wälder massiv geschwächt. Geschädigte bzw. abgebrochene Bäume wurden dann bald vom Borkenkäfer befallen. Dieser vermehrte sich aufgrund des Nahrungsangebotes rasend schnell.

Gibt es Informationen über den entstandenen Schaden?
Die entstandenen Schäden gehen in die Millionenhöhe und treffen sowohl den einzelnen Waldbesitzer als auch Kommunen und öffentliche Stellen.

Gibt es geplante Wiederbepflanzungsaktionen, um geschädigte Waldgebiete zu regenerieren?
Seitens des Landes Kärnten gibt es finanzielle Fördermöglichkeiten (Hilfe), um die riesigen Kosten abfedern zu können. Attraktiv gefördert wird das Begründen eines Mischwaldes, welcher in Zukunft die großflächigen Fichtengebiete ersetzen sollte. Dennoch bleiben Kosten für die Pflege, Nachbesserungen welche vom Besitzer zu tragen sind. Viele Waldbesitzer pflanzen selbst oder greifen zum Teil auf Dienstleister zurück, um möglichst rasch wieder einen Wald zu bekommen.

Wie steht es um den aktuellen Holzpreis?
Der Holzpreis ist in den letzten Jahren massiven Schwankungen unterlegen. Schwankungen von bis zu 100 Prozent innerhalb weniger Monate gehörten leider zum Alltag. Steigende Erntekosten und ein fallender Holzpreis demotivieren natürlich sämtliche Besitzer und ließen die Stimmung auf einen Tiefpunkt sinken. Aktuell deckt der Erlös die Erntekosten - Geld erwirtschaften ist aktuell nicht möglich.

Gibt es diesbezüglich besondere Entwicklungen oder Trends?
Im landwirtschafltichen Bereich generell problematisch ist die Ohnmacht gegenüber der Holzkäufer. Die Waldbesitzer müssen ihr Holz verkaufen, egal zu welchen Konditionen. Wünschenswert wäre eine faire Partnerschaft, wo beide Seiten Erlöse erzielen können- womöglich in der Zukunft?! Der Trend wird sicher langfristig in die Richtung eines höheren Holzpreises gehen. Die meisten Landwirte haben dann aber keinen Stamm mehr zu verkaufen.

Erfahren Sie im Bereich der Waldarbeit einen Fachkräftemangel? Wenn ja, wie wirkt sich dies auf die Arbeit im Wald aus?
Der Fachkräftemangel bewegt die Forstwirtschaft schon seit vielen Jahren. Die meisten Unternehmen müssen auf ausländische Arbeitskräfte zurückgreifen, um die anfallenden Arbeiten überhaupt erledigen zu können. Kompetentes Personal ist somit gefragt und zum Teil schwer zu bekommen. Die Arbeiten im Wald können dennoch zum großteil erledigt werden. Notfalls müssen Unternehmer aus anderen Bundesländern beauftragt werden.

Der Mölltaler Förster Wolfgang Auernig. | Foto: stock/grafxart, Privat
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