Lockdown
Gastronomie, wie geht es euch denn so?

Irina Kanzian führ das Lokal "Kostbar" in Winklern  | Foto: Foto: privat
3Bilder
  • Irina Kanzian führ das Lokal "Kostbar" in Winklern
  • Foto: Foto: privat
  • hochgeladen von Larissa Bugelnig

Drei Gastronome über die aktuelle Situation mit dem verlängerten Lockdown.

BEZIRK SPITTAL. Die junge Gastronomin Irina Kanzian feiert bald das einjährige Bestehen ihres Lokals "Kostbar" in Winklern. Das erste Jahr hat sie sich anders vorgestellt, denn an so etwas wie einen Lockdown hat wohl niemand gedacht. Nun hat die Gastronomie und Hotellerie wieder seit 3. November geschlossen. "Für mich persönlich war eigentlich klar, dass wir nicht, wie geplant, im Dezember öffnen dürfen. Dass wir nun aber auch den gesamten Jänner und Februar geschlossen haben müssen, hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen."

Unterstützung hilft

Nebenbei führt Irina auch einen Bauernladen. "Den räume ich momentan gefühlt fünf mal pro Woche um, um mich abzulenken. Ich blicke aber von Tag zu Tag positiv nach vorne. Meine Mitarbeiter wollen natürlich auch wieder geregelt arbeiten. Mein Team unterstützt nicht nur mich, sie unterstützen sich auch gegenseitig", so die Gastronomin. Coronabedingt konnte ihr Lokal innerhalb eines Jahres nur sechs Monate geöffnet haben. "Das hat uns stärker gemacht." Freitags und samstags kann man von 16 bis 19 Uhr in der Kostbar Burger abholen. Auch der Bauernladen hat drei mal pro Woche geöffnet. Finanzielle Hilfe leistet die Wirtschaftskammer.

Gasthof zur Schmiede

Franz Weiss vom Gasthof zur Schmiede wartet genauso wie die anderen Gastronomen im Bezirk auf die Erlaubnis zu öffnen. Der Unternehmer sagt klar: "Diese Situation ist schon extrem. Sie kostet jeden Betrieb an Substanz und auch an Fixkosten."

Ohne Experten geht nix

Der langjährige Gastronom hat eines bemerkt: "Ohne einen Steuerberater geht es einfach nicht. Man muss sich wirklich auskennen. Zum Beispiel beim Thema Kurzarbeit oder auch bei den Zuschüssen für die Fixkosten. Doch auch ein Steuerberater kostet Geld!" Es ist nicht einfach, aber Weiss rät jedem Unternehmer, sich Expertenhilfe zu holen. 

Zuversichtlich bleiben

Der Gasthof zur Schmiede vermisst die Gäste und die Urlauber, "Ich will wieder Leben in meinem Gasthaus haben", lacht Weiss. Er merkt auch, dass die Menschen wieder ins Wirtshaus wollen. "Gott sei Dank haben wir den Abholservice und können so mit Abstand ein wenig mit den Menschen kommunizieren", meint der Gastronom. Doch dies ersetzt bei Weitem nicht das Gefühl vom Wirtshaus. "Bei uns reservieren die Menschen schon für März und April einen Tisch. Auch die Stammgäste haben schon ihren Urlaub bei uns gebucht", freut sich der Hotel- und Gasthofbetreiber. Die Menschen waren nun lange genug daheim und wollen endlich wieder zusammenkommen. Franz Weiss ist zuversichtlich, dass dies bald wieder eintreten wird.

Cantina Mexicana

Daniel Ramsbacher von der Cantina Mexicana hat derzeit alle Hände voll zu tun mit seinem Abhol- und Lieferservice. "Es ist auch für meine Mitarbeiter gut, dass sie mit der Auslieferung beschäftigt sind. Natürlich nicht zu 100 %, aber dennoch haben wir alle eine Aufgabe", so der Spittaler Gastronom. Ungefähr 50 % des normalen Arbeitspensums wird momentan aufgebracht.

Nicht jammern

Auch wenn die Situation natürlich anders sein könnte, macht Ramsbacher das Beste daraus. "Jammern würde nichts bringen. Wir bemühen uns, immer wieder neue Aktionen zu liefern. Bei der Zustellung merkt man auch, dass man mit Kleinigkeiten Menschen eine Freude machen kann", denkt der Gastronom positiv. Auch Mitarbeitern geht es gut, obwohl sich natürlich alle nach dem Gastronomie-Alltag sehnen.

Wie geht es weiter?

Ramsbacher ist sich sicher, dass man relativ kurzfristig die Öffnung der Gastronomiebetriebe verkünden wird. "Wir bleiben spontan und flexibel. Das haben wir im letzten Jahr alle gelernt!", lacht Ramsbacher. Heute kann noch niemand sagen, ob die Tourismusbetriebe geschlossen wieder Anfang März öffnen dürfen. Für die Unternehmer sowie die Menschen wäre dies natürlich wichtig und auch schön. Auch Ramsbacher spürt den Wunsch der Menschen, wieder ins Restaurant zu gehen. Reservierungen nimmt Ramsbacher erst entgegen, wenn die Öffnung fixiert wurde.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.