Goldeck: Zwei Lawinenabgänge in 24 Stunden
Snowboarder fuhr trotz Warnschild in Steilhang ein und löste Lawine aus. Unbekannter Snowboarder verursachte auch am Sonntag ein Schneebrett.
SPITTAL. Die Einsatzkräfte am Goldeck sind in den vergangenen 24 Stunden ordentlich gefordert. Gleich zwei Lawinenabgänge beschäftigten Bergrettung und Polizei.
Abseits der Skipisten
Heute waren drei Männer aus Villach und Krumpendorf mit ihren Snowboards und Ski im Skigebiet unterwegs. Gegen 10 Uhr fuhren die zwei Snowboarder und der Skifahrer im Alter von 35, 43 und 44 Jahren trotz Warnschilder und eingeschalteten Warnleuchten abseits der gesicherten Skipisten in einen ca. 40 Grad steilen Nordhang im Bereich des Goldeckgipfels in Richtung Mittelstation ein.
Airbag ausgelöst
Als letzter der drei Männer fuhr der 35-jährige Snowboarder in den Steilhang ein und löste ein Schneebrett aus. Er wurde circa 300 Meter mitgerissen, konnte aber den Lawinenairbag aktivieren, der eine Verschüttung verhinderte. Er kam mit schweren Verletzungen an der Oberfläche des Lawinenkegels zu liegen. Seine beiden Bekannten blieben unverletzt und alarmierten die Rettungskräfte. Der Schwerverletzte wurde mittels Seilwinde vom Rettungshubschrauber RK1 geborgen und ins LKH Villach gebracht. Im Einsatz standen die Einsatzkräfte der Bergrettungsortstellen Spittal/Drau, Kolbnitz und Lieser-Maltatal mit einem Lawinenhund, die beiden Rettungshubschrauber RK1 und Alpin1, sowie der Polizeihubschrauber Libelle der Flugeinsatzstelle Klagenfurt.
Kein Verschütteter
Gestern löste ebenfalls ein Snowboarder auf dem Goldeck ein Schneebrett aus. Der Unbekannte wurde von Zeugen beobachtet, wie er vom Kapellernock in einer Seehöhe von 2.054 Meter in direkter Falllinie in den betreffenden Hang einfuhr. Die alarmierten Einsatzkräfte, bestehend aus zwei Beamten der Alpinpolizei Villach, dem Hubschrauber Libelle, 43 Mann der Bergrettung, sowie Bedienstete der Bergbahnen Goldeck, suchten den Lawinenkegel nach einer eventuell verschütteten Person ab. Die Suche unter Einsatz von Lawinenverschüttetensuchgeräte verlief negativ.
Dem Snowboarder gelang offensichtlich die Ausfahrt noch bevor ihn die Lawine erfassen konnte. Eine Ein- und Ausfahrtsspur eines Snowboards aus dem Lawinenhang- bzw Kegel konnte festgestellt werden.
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