Obstbaumschnittkurse
Hunderte Oberkärntner setzen auf altes Wissen

Sonja Kohlmaier aus Kremsbrücke war die 750. Teilnehmerin. Am Foto mit Initiator Horst Zwischenberger (links) und Bernhard Huber (rechts), der für die fachliche Umsetzung der Kurse verantwortlich ist.
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Seit vier Jahren finden in Oberkärnten Obstbaumschnittkurse statt. Die Nachfrage ist groß.

BEZIRK SPITTAL. Die Interessensgemeinschaft Alte Obstsorten hat auch heuer in den Gemeinden Lurnfeld, Mühldorf, Spittal, Gmünd und Seeboden fünf Obstbaumschnittkurse angeboten. Die Nachfrage ist groß: Im vierten Jahr der Initiative konnte mit Sonja Kohlmaier aus Kremsbrücke bereits die 750. Teilnehmerin ausgezeichnet werden.

50 Teilnehmer pro Kurs

Die Kurse haben sich als Fixpunkt im jährlichen Kurskalender etabliert. Initiator Horst Zwischenberger: "Wir haben 2022 mit Unterstützung der Nockregion klein begonnen und mussten anfangs wegen Corona-Auflagen die Teilnehmerzahl begrenzen. Heute sind wir bei durchschnittlich 40 bis 50 Teilnehmern pro Kurs." Besonders erfreulich sei, dass immer mehr junge Menschen Interesse zeigen.

Die Nachfrage rund um Alte Obstsorten wächst im Bezirk. | Foto: Privat
  • Die Nachfrage rund um Alte Obstsorten wächst im Bezirk.
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Lokales Erbe bewahren

Die fachliche Umsetzung erfolgt durch die Baumschule Huber aus Obermillstatt. Ziel der Initiative ist es, altes Wissen rund um den Obstbaumschnitt weiterzugeben und so zum Erhalt von Streuobstwiesen beizutragen. "Alte Sorten wie der Spänling, die Kletzenbirne oder der Himbeerapfel sollen wieder in Hausgärten gepflanzt werden, um das lokale Erbe zu bewahren", betont Zwischenberger, dem besonders der gelbe Spänling am Herzen liegt. Er war früher in der Region weit verbreitet. "Der Mandelgeschmack dieser Frucht ist einzigartig, die Marmelade erinnert an Marillenmarmelade und das Edeldestillat wird sehr geschätzt", schwärmt er. Dank intensiver Nachzucht wurde der Spänling nun sogar als Slow Food Presidi ausgezeichnet.

Praxisnahe Kurse

In den Kursen wird praxisnah vermittelt, wie ein Obstbaum richtig gepflegt wird und was der Sinn und Zweck von Obstbaumschnitten überhaupt ist. Was ist beim Pflanzschnitt zu beachten, wie verkürze ich das Jugendalter des Baumes, wie erhalte ich längst möglich das Ertragsalter und wie kann man die Vergreisung möglichst lang hinauszögern. Ebenso wird dargestellt, wie man einen optimalen Aufbau der Pyramidenkrone erzielt und durch richtigen Schnitt eine "Besenbildung" verhindert.

Huber erklärt, worauf beim Obstbaumschnitt geachtet werden soll. | Foto: Privat
  • Huber erklärt, worauf beim Obstbaumschnitt geachtet werden soll.
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"Goldene Regel"

„Viele schneiden Triebe falsch an oder verwenden ungeeignetes Werkzeug. Eine einfache Baumschere und Baumsäge reichen völlig aus, alles andere schadet mehr als es nützt“, erklärt Zwischenberger. Die "Goldene Regel" für den Obstbaumschnitt sei einfach: "Jede Frucht sollte genügend Sonne bekommen, denn nur so reift sie richtig aus und entwickelt ihr volles Aroma."

Positive Entwicklung

Die Kursreihe soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, 2027 ist möglicherweise eine Pause geplant. Neben der Wissensvermittlung liegt der Fokus weiterhin darauf, die Streuobstwiesen als wertvollen Lebensraum für Mensch und Natur zu erhalten. "Jeder kann mit zwei oder drei Bäumen im eigenen Garten einen Beitrag leisten", sagt Zwischenberger. „Eigenes, unbehandeltes Obst wird wieder geschätzt. Das ist eine Entwicklung, die uns freut.“ Der Monat März eignet sich übrigens am besten, um Obstbäume zu schneiden.

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