„Ich wollte schon immer Menschen helfen“

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SPITTAL. Die Rettungssanitäter (RS) stehen beim Roten Kreuz (RK) an vorderster Front. Immer, wenn der Notruf „144“ ertönt, sind sie zur Stelle. Eine der 100 Samariter, die in Spittal (im Bezirk: 330) unentgeltlich ihren freiwilligen Dienst versehen, ist Sabrina Hattenberger aus Hühnersberg, Gemeinde Lendorf. Mit den Worten: „Ich wollte schon immer Menschen helfen“, begründet die 27-Jährige ihr Engagement. Hinzu kam, dass ein Verwandter, RK-Ausbildungsleiter Balthasar Brunner, ein Cousin ihres Vaters, eine führende Rolle bei der Hilfsorganisation einnimmt.

Nach der Lehre zum Roten Kreuz

Schon bald nach Abschluss ihrer Lehre als Gärtnerin absolvierte Sabrina Hattenberger im Feber 2013 ihren RS-Kurs: 100 Stunden Theorie, 160 Stunden Praxis. Sie konnte die Ausbildung in einem Rutsch machen, weil sie in den Wintermonaten saisonbedingt genug Zeit dafür hat und „stempelt“. Doch es werden auch Wochenendkurse angeboten.
Ferner hat sich die junge Kärntnerin durch einmonatige Schulungen zusätzlich für Einsätze bei der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) ausbilden lassen. In diesem Rahmen hatte sie erst jüngst in Villach beim Aufbau von Notunterkünften für Flüchtlinge Villach mit angepackt.

Dienst dauert zwölf Stunden

Normalerweise versieht die bei Winkler in Seeboden beschäftigte Baumschulgärtnerin im Monat zwei Mal einen zwölfstündigen Dienst, im Winter häufiger. „Eigentlich ist das schon mein zweiter Beruf“, lacht die Lendorferin. Die Schichten dauern entweder am Tag von 6 bis 18 oder von 7 bis 19 Uhr, nachts von 18 bis 6 oder von 19 bis 7 Uhr. Allerdings ist die Rettungssanitäterin schon immer eine halbe Stunde vorher vor Ort, um das Fahrzeug zu checken – ob alle Geräte einsatzbereit sind und die Ausrüstung komplett ist. Immer zu zweit, manchmal ergänzt um einen Praktikanten, verbringt das Team seine Wartezeit mit Plaudern, Lesen oder am Computer.

"Ich kann schnell abschalten"

Die Einsätze, die Sabrina Hattenberger vorerst noch auf dem Beifahrersitz absolviert, bestehen vor allem aus Krankentransporten, aber auch der Versorgung von Patienten nach verschiedenen Unfällen (siehe unten). Dann heißt es nach der ersten medizinischen Maßnahme Trost spenden und zuhören. Auch wenn manche Einsätze einen psychisch ganz schön mitnehmen: „Ich kann zum Glück nach Dienstende schnell abschalten“, versichert die 27-Jährige. Umso mehr freut es sie, wenn sie in ihrer Freizeit beim Stadtbummel von einem früheren Patienten erkannt und angesprochen wird: „Die sind dann immer so dankbar.“

Zur Person

Name: Sabrina Hattenberger

Geburtsdatum: 21.9. 1988

Wohnort: Am Hühnersberg, Gemeinde Lendorf

Beruf: Baumschulgärtnerin

Hobbies: Gartenarbeit, Fotografieren, Wandern, Mountainbiken (im Tal), Schifahren (a bisserl)

Motto: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ (Mark Twain)

Zur Sache

Der Rettungsdienst verfügt in Spittal über zwölf Fahrzeuge, im Bezirk (in Gmünd, Greifenburg, Obervellach, Radenthein, Winklern) über weitere neun

Rettungseinsatz 2014 in Stunden (56.500 Freiwillige und 72.500 Berufliche)
Notarzteinsatz Stunden (1.500 Freiwillige und 8.600 Berufliche)

Versorgte Patienten bei Notarzteinsätzen: 880
bei Rettungseinsätzen: 25.900
nach Verkehrsunfällen: 280
nach Arbeitsunfällen: 150
nach Haushaltsunfällen: 1.350
nach Freizeit-/Sportunfällen: 1.200

Gefahrene Kilometer 2014: 1,3 Millionen

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