Zivi des Jahres
Millstätter beeindruckte in der Lebenswelt St. Antonius

- Staatssekretärin Claudia Plakolm zeichnete Florian Unterzaucher als Zivildiener des Jahres Kärnten aus.
- Foto: BKA/Christopher Dunker
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Der Millstätter Florian Unterzaucher wurde als "Zivildiener des Jahres – Landessieger Kärnten" ausgezeichnet.
SPITTAL, MILLSTATT. Florian Unterzaucher hat seinen Zivildienst in der Lebenswelt St. Antonius in Spittal geleistet, wo er sich um Menschen mit Autismus und Mehrfachbehinderungen kümmerte. Laut Einrichtungsleiterin Kirsten Ratheiser wird Florian als "Zivi, der einfach alles kann" beschrieben. Ob in den Werkstätten, beim Zimmer und Betten fertig machen, in der Hauswirtschaft, in der Küche beim Zubereiten der Mahlzeiten – oder im Garten beim Graben, Plfanzen, Mähen und Rechen – "Florian gelang es immer wieder, die Klienten bei den Tätigkeiten miteinzubeziehen", zeigt sich Ratheiser begeistert.

- Fasching in der Lebenswelt St. Antonius.
- Foto: Privat
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"Jeder Tag war besonders"
Auch seine Mutter arbeitet mit behinderten Menschen. Dadurch fand er schon in seiner Kindheit einen guten Draht zu den Beeinträchtigten. Für den Millstätter war also schon immer klar, dass er sich in diesem Bereich engagieren möchte. Vor allem die Zusammenarbeit mit den Klienten hat ihm besonders Spaß gemacht: "Man sieht, was sie für eine Freude haben, wenn man etwas gemeinsam geschafft hat, etwa den Garten herzurichten. Oder auch Zeit miteinander zu verbringen, einen Kaffee gemeinsam zu trinken und zu merken, wie man einen Bezug aufbaut. Jeder Tag war besonders, weil man immer mit offenen Armen empfangen wird und man merkt, wie die Menschen es schätzen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt."

- Natürlich wurde gemeinsam mit den Klienten auch gekocht.
- Foto: Privat
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Bereichernde Erfahrung
Mit Ende Oktober beendet Unterzaucher seinen Dienst in der Lebenswelt St. Antonius. "Es war eine unglaublich bereichernde Erfahrung und ich bin stolz über meine Auszeichnung. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt die Wertschätzung gegenüber meiner Arbeit", freut sich der Millstätter, der sich auch in Zukunft in dieser Branche sieht.

- Florian Unterzaucher bei Gartenarbeiten während seines Dienstes.
- Foto: Privat
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Zivildienst in Österreich
- Am 6. März 1974 wurde im österreichischen Parlament beschlossen, den Zivildienst alsWehrersatzdienst einzuführen. Damit wird der Zivildienst 2024 50 Jahre alt.
- In den letzten Jahren entschieden sich durchschnittlich rund 45 Prozent der tauglichen Wehrpflichtigen dazu, Zivildienst zu leisten, rund 14.500 Zivildienstleistende wurden jährlich den Zivildiensteinrichtungen zugewiesen.
- 1975 traten 344 Zivildiener ihren Dienst an, mit Abschaffung der Gewissensprüfung 1992 stieg die Zahl der Zivildiensterklärungen sprunghaft von 4.573 auf 12.039 an.
- 2004 waren erstmals mehr als 10.000 Zivildiener im Einsatz, 2014 gab es mit 16.957 Zivildiensterklärungen einen absoluten Höchststand, 14.907 Zuweisungen zum Zivildienst gab es 2017, ein Rekord.
- Insgesamt haben 424.913 junge Männer den Wehrersatzdienst abgeleistet
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