Mit der Motorsäge zur WM

LENDORF, RADENTHEIN. Sieben Österreicher rittern heuer um die Qualifikation für die Forst-WM der Schweiz (10. bis 14. September in Brienz). Darunter auch der Radentheiner Jürgen Erlacher und Mathias Morgenstern aus Lendorf. Die beiden Oberkärntner kämpfen um einen Startplatz in der Junioren-Klasse. Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Zielfällung und Entasten mit der Motorsäge sind die fünf Disziplinen.

Die ersten Wertungsdurchgänge fanden am Litzlhof statt, wo das WM-Team optimale Bedingungen vorfand. Vor den gestrengen Augen der beiden Nationalteam-Trainer Armin Graf und Johannes Kröpfl und den Schiedsrichtern präsentierten sich die WM-Kandidaten bereits in guter Form. „Die Leistungen sind der Wahnsinn“, so Graf begeistert.
Vielleicht half dabei auch das Seminar mit Baldur Preiml.
Der Vater des österreichischen Skisprung-Wunders in den 70er-Jahren gab den Forstwettkämpfern Tipps, wie ihnen das eigene Ego am Weg zur Weltmeisterschaft nicht im Weg steht. Zudem erklärte der ehemalige Skisprung-Trainer auch, warum trotz der internen Rivalität um die Startplätze ein gutes Mannschaftsklima für alle wichtig ist.
„Alle aus unserem Kader haben das Potenzial, bei der WM in der Weltelite mitzumischen“, sind die Trainer Graf und Kröpfl überzeugt. Das stellten die Wettkämpfer in den fünf Disziplinen an den beiden Quali-Tagen auch unter Beweis.

Schließlich kann jede Sekunde und jeder Millimeter an Abweichung über die Chance auf eine WM-Medaille entscheiden. „Alle Athleten haben hier am Litzlhof über 1.620 Zähler erreicht. Mit so vielen Punkten kann man bei der WM bereits mit einer Medaille spekulieren. Das zeigt, wie hoch die Dichte bei uns ist. Da heißt es für alle in jeder einzelnen Disziplin ans Limit zu gehen“, blickt auch Trainer Armin Graf einem spannenden Finale der Qualifikation Ende Mai entgegen.

Die Forstarbeiter-Weltmeisterschaft 2014:

Die Forst-WM findet dieses Jahr von 10. bis 14. September in Brienz am See (Kanton Bern) statt. Unter der Patronanz der International Association Logging Championships (IALC) und des Verbandes Schweizer Forstpersonal (VSF) werden Teilnehmer/innen aus 30 Nationen sowie bis zu 5.000 Zuseher erwartet. Neben den Einzelbewerben (Kettenwechsel, Kombinierter Schnitt, Präzisionsschnitt, Zielfällung und Entasten), dem daraus resultierenden Team-Bewerb wird auch die spektakuläre Länderstafette ausgetragen.