Oberkärnten
"mochmawos" mit Drauhofen
Bevölkerung hat vielfältige Ideen für Drauhofen. Nutzung als Ausbildungszentrum oder Rehabilitation Zentrum für Kinder und Jugendliche steht ganz oben auf Liste. Weiters: Gewerbepark bleibt großes Thema.
BEZIRK SPITTAL. Groß ist das Interesse der heimischen Bevölkerung an der Zukunft Oberkärntens. Bereits 3.000 Zugriffe verzeichnete die Internet-Plattform mochmawos initiiert von Erwin Angerer und Christoph Staudacher (beide FPÖ) in den ersten zwei Monaten. Besonders große Beachtung und eine Vielzahl an Reaktionen rief bei den Usern das Thema Drauhofen nach sich. Das Schloss beziehungsweise die ehemalige landwirtschaftlichen Fachschule steht zum Verkauf.
Öffentliche oder soziale Nutzung
In einer Online-Umfrage sprechen sich über 90 Prozent der befragten Personen für einen Verbleib des "Oberkärntner Kulturdenkmals“ in öffentlicher Hand aus. Das Land Kärnten verfolgt bekanntlich andere Interessen, möchte das Areal verkaufen. Auch für die Nutzung des Gebäudes hat die engagierte Bevölkerung bereits genaue Vorstellungen. Ganz vorne auf der Ideen-Skala findet sich die Nutzung als Ausbildungszentrum für Lehrberufe und Fachkräfte beziehungsweise als Rehabilitations-Zentrum für Kinder und Jugendliche. Weitere Vorschläge, die die User zum Teil selbst einbrachten, sind die Schaffung eines Verwaltungs- und Behördenzentrum, die Errichtung einer psychosomatischen Klink oder etwa die Nutzung der Räumlichkeiten für betreutes Wohnen. “Es wäre jedenfalls eine Aufwertung für die Region.“, weiß Mitinitiator Erwin Angerer.
Forderung wird untermauert
Auf Basis der Umfrage wird Spittals Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher in der nächsten Landtagssitzung erneut einen Antrag einbringen den Verkaufsprozess zu stoppen. Bereits im Frühjahr erging in dieser Angelegenheit der Beschluss einer Bürgermeisterkonferenz unter Obmann Josef Schachner (Heiligenblut) nach Klagenfurt.
Gewerbepark großes Thema
Im Zuge der Initiative Drauhofen wollen die zwei FPÖ-Politiker auch die Pläne eines Gewerbeparks in Oberkärnten wieder aufleben lassen. "Hermagor hat es uns vorgezeigt“, so Angerer. Dort wurde ein interkommunaler Gewerbepark gegründet. Das Areal muss mindestens 40 Hektar groß sein und als Standort würde sich am besten „das Lurnfeld anbieten“. Prädestiniert für eine Ansiedlung im Gewerbepark wären Holz- und Metallfirmen. „Diese Unternehmen sind typisch für die Region und es könnten dadurch Synergien geschaffen werden“, weiß der Bürgermeister von Mühldorf. Seit 2013 gibt es immer wieder Bestrebungen einen Gewerbepark im Bezirk Spittal anzusiedeln. Nun haben Angerer und Staudacher mit Unterstützung von Bundesrat Günther Novak (SPÖ) und den Landtagsabgeordneten Alfred Tiefnig (SPÖ) und Ferdinand Hueter (ÖVP) das wichtige Thema wieder aufgegriffen und wollen weitere notwendigen Schritte dafür setzen. Denn Staudacher weiß: "Ein Gewerbepark würde Arbeitsplätze schaffen und die Menschen in der Region halten. Gutausgebildete Arbeitskräfte haben wir."
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