Motorradsicherheit am Großglockner

- Christian Sommerlat (Gruppeninspektor Landespolizeidirektion Salzburg, Bundesfahrtechniktrainer) und Dr. Johannes Hörl (Vorstand Großglockner Hochalpenstraßen AG)
mit den Fahrtechnik Instruktoren der Polizei - Foto: grossglockner.at/Embacher
- hochgeladen von Verena Niedermüller
HEILIGENBLUT. Gemeinsam mit der Polizei (LVA Salzburg) und in Kooperation mit dem ORF veranstaltete die Großglockner Hochalpenstraßen AG (Grohag) einen Motorrad-Sicherheitstag. Über 100 Teilnehmer waren beim Fahrsicherheitstraining auf 2.400 Metern Seehöhe dabei.
Anspruchsvolle Straße
Für einen Motorradfahrer gibt es eigentlich fast nichts Schöneres als sanft geschwungene Kurven, die sich eine Bergstraße hinauf schlängeln. Kein Wunder also, dass die Großglockner Hochalpenstraße bei Zweirad-Fans aus aller Welt ganz weit oben in der Beliebtheitsskala steht. Nicht zuletzt aufgrund ihrer einzigartigen, aber auch anspruchsvollen Linienführung und der wunderschönen umliegenden Bergwelt gilt sie unter Bikern als besonders reizvoll, aber auch als sehr herausfordernd, was Technik und Sicherheit betrifft.
Alpines Fahren
Aus diesem Grund veranstalteten Polizei und Grohag auch heuer wieder ein Training für „alpines Fahren“ auf der wohl schönsten Straße Österreichs. Neu in diesem Jahr: Man konnte sein Ticket für die Teilnahme bei einem Gewinnspiel, das in Kooperation mit den ORF Landesstudios Salzburg und Kärnten durchgeführt wurde, gewinnen. Einzige „Hürde“: Es musste die Frage beantwortet wer- den, wie lang die Großglockner Hochalpenstraße ist. Und die Antwort war für viele klar: Auf einer Länge von knapp 48 Kilometern hält die Großglockner Hochalpenstraße die schönsten Radien, Neigungen und Steigungen für Motorradfahrer bereit. Binnen kürzester Zeit waren über das Gewinnspiel auf www.extra.orf.at mehr als 100 Biker angemeldet.
Straßen sicherer
Christian Sommerlat von der Polizeidirektion Salzburg freut sich über die zahlreichen Teilnehmer: „Jeder einzelne Biker, der an diesem Sicherheitstraining teil- nimmt, profitiert von der Erfahrung und dem Wissen unserer Motorrad-Polizisten – und macht dabei unsere Straßen ein Stück sicherer. Und ganz nebenbei be- merkt: Unsere Kollegen freuen sich immer wieder darauf, hier heroben vor dieser atemberaubenden Kulisse ihr Wissen weitergeben zu können.“
Spezifische Gefahrensituationen
Die Verkehrspolizei Salzburg trainierte mit den Teilnehmern im größten und schönsten Übungsgelände der Alpen auf der Großglockner Hochalpenstraße und am Fuße des Großglockners – und vermittelte einige unter Umständen sogar lebensrettende Kenntnisse. Dazu zählten zum Beispiel das rechtzeitige Erkennen von Gefahrensituationen, die richtige Blickführung und die der jeweiligen Situation angepasste Bremstechnik. Aber auch Handlingübungen standen auf dem Trainingsprogramm. Darüber hinaus wurden natürlich spezifische Gefahrensituationen bei Fahrten in alpinen Regionen besprochen und geübt. Immer wichtig: das Tragen der passenden Schutzausrüstung. Außerdem wurde auch das korrekte Verhalten nach Unfällen trainiert. Aber auch zahlreiche Motorradfahrer, die leider nicht gewonnen hatten, nutzen das oberste Parkdeck der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit dem von der Polizei aufgebauten und betreuten Handlingparcour als willkommene Gelegenheit, um ihre Fahrtechnik zu perfektionieren.
Beitrag für mehr Sicherheit
„Die Großglockner Hochalpenstraße wird nicht nur von namhaften Automobilherstellern für Sicherheits- und Bremsentest genutzt. Mit diesem Sicherheitstraining – und das ist unser großes Anliegen – wird auf dem Motorradsektor und damit auch für alle Verkehrsteilnehmer ein wesentlicher Beitrag für mehr Sicherheit geleistet“, freut sich Grohag-Vorstand Johannes Hörl über die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Salzburger Polizei.




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