"Kreiterhex Miri" aus Obervellach verrät

Regionale Gründonnerstagsuppe

Die Dip. Kräuterpädagogin Miriam Patschg aus Obervellach ist auch als "Kreiterhex Miri" bekannt.

OBERVELLACH. Für den kommenden Gründonnerstag hat sie auch ein passendes Rezept im Gepäck. Patschg ist Mitglied im Slow Food Village Obervellach und liebt es, mit Naturprodukten zu arbeiten und ihr Wissen mit den Menschen zu teilen.

Gründonnerstag

Miriam liebt es, Kräuter aus der Region zu verwenden: "Der Giersch ist ein tolles Wildgemüse. Er kann genauso wie die Brennnessel für Wildkräutersalate oder Gierschspinat verarbeitet werden, auch kann er als Petersilienersatz verwendet werden. Überall da, wo geschmacklich Petersilie dazupasst, passt auch Giersch dazu. In der Gründonnerstagssuppe darf dieser auch nicht fehlen!" Die Gründonnerstagssuppe von Miriam ist die Suppe aus Wildkräutern, genauer gesagt aus neun Wildkräutern. Schon bei den Germanen wurde zu Ostara, oder wie wir heute sagen Ostern, eine kräftigende Kräutersuppe zubereitet, zu dieser Zeit fingen und fangen auch heute noch die ersten Pflanzen zu wachsen an. Wie die genaue Zubereitung einer Gründonnerstagssuppe funktioniert, wurde nicht überliefert, deshalb wird sie von Region zu Region anders zubereitet. Doch die Kreitahex weiß, welche Kräuter im Mölltal da auf alle Fälle in Frage kommen: "Hier nimmt man Giersch, Brennnessel, Labkraut, Löwenzahn, Gänseblümchen, junge Schafgarbenblätter, Bibernelle, Gundelrebe und die purpurrote Taubnessel."

Wildkräuterküche

Wildkräuterküche im Frühling ist eines der Lieblingsthemen von Miriam. "Ich liebe es beim Frühlingsspaziergang Wildkräuter zu sammeln und diese dann in meiner Küche zuzubereiten. Neben Tinkturen, Ölauszügen, Oxymels, Salben und diversen anderen Kosmetikartikeln für mein eigenes Badezimmer kann man mit den Wildkräutern auf unseren Wiesen und unseren Wäldern hervorragende Gerichte zubereiten, und diese sind auch gesund und stärken unser Immunsystem."