Wirtschaft
Tourismusregionen bündeln Kräfte
Stefan Brandlehner, seit 1. November Geschäftsführer der Millstätter See Tourismus GmbH, übernimmt mit 1. April 2020 auch die Geschäftsführung der Bad Kleinkirchheim Region Marketing GmbH. 2021 sollen beide Gesellschaften fusionieren.
REGION MILLSTÄTTER SEE, BAD KLEINKIRCHHEIM. Kärntens Tourismusregionen sind teils deutlich zu klein strukturiert und somit nicht stark genug im Auftritt am Markt. Die Verantwortlichen der Regionen Millstätter See und Bad Kleinkirchheim haben nun, nach Jahren teils intensiver Vorarbeit, die Weichen für eine maßgebliche Veränderung gestellt. Stefan Brandlehner (45) wurde eben erst als neuer Geschäftsführer der Tourismusregion Millstätter See vorgestellt. Mit 1. April 2020 wird er auch die Geschäftsführung der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim übernehmen.
Adventweg konzipiert
Brandlehner ist gebürtiger Salzburger, leitete sieben Jahre lang den Tourismusverband Abtenau und war von 2011 bis 2018 Geschäftsführer der Tourismusregion Katschberg. Dort begeisterte er Gäste wie auch die Branche unter anderem mit der Entwicklung des Katschberger Adventweges.
Günstiger Zeitpunkt
Nachdem Ende März 2020 Barbara Strobl-Wiedergut, derzeitige Geschäftsführerin der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim, auf eigenen Wunsch ausscheiden wird, ergibt sich ein günstiges Zeitfenster für die Zusammenführung beider Regionen. "Um am Markt erfolgreicher agieren zu können, ist es notwendig, die finanziellen Mittel so effizient wie möglich einzusetzen." Durch die Fusion erwarten sich die Verantwortlichen nicht nur Synergieeffekte, sondern durch die Bündelung der Ressourcen sollten langfristig auch deutlich mehr Mittel für Produktentwicklung und Marketing zu Verfügung stehen.
Ein Erlebnisraum
Der Gast nimmt die beiden Regionen längst als einen Erlebnisraum wahr. Ist es im Sommer der See, der mit all seinen Angeboten auch Gäste aus Bad Kleinkirchheim lockt, so ist es im Winter das Skiangebot, welches Gäste vom Millstätter See in die Nockberge beziehungsweise in die auch für seine Thermen bekannte Tourismusgemeinde zieht.
Weichen stellen
In den nächsten Wochen werden Brandlehner und Strobl-Wiedergut die ersten Vorbereitungen treffen, um die Teams beider Regionen näher aneinander zu führen und erste Synergien umzusetzen. Das kommende Jahr wird auch dazu genutzt werden, die Rollen als auch Aufgaben der Tourismusregion und der jeweiligen örtlichen Tourismusverbände anzupassen. Aufbauend auf den bestehenden Strategie- und Positionierungskonzepten sollten innovative Spitzen-Produkte für die Zukunft entwickelt werden.
Mit dem Zusammenschluss der Tourismusregionen Millstätter See und Bad Kleinkirchheim entsteht eine der größten Regionen Kärntens mit rund zwei Millionen Übernachtungen pro Jahr. Im Moment werden auch Gespräche mit weiteren, angrenzenden Regionen geführt.
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