Unterschriftenaktion für Hotelprojekt und Talabfahrt

Die Initiatoren J. Mößler,  H, Fürstauer, E. Angerer, S. Arztmann, G. Novak und K. Raunegger (v.li.)
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  • Die Initiatoren J. Mößler, H, Fürstauer, E. Angerer, S. Arztmann, G. Novak und K. Raunegger (v.li.)
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SPITTAL. Eine Region macht Druck: Mit der Online-Petition "Pro Mölltal - für ein lebenswertes Oberkärnten" werben Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer sowie Industrie und Wirtschaft für das geplante Hoteldorf in Flattach mit Talabfahrt. Die Bewohner sind aufgerufen, sich unter www.promoelltal.at mit ihrer Unterschrift für das touristische Angebot einzusetzen.
Mit den Worten: "Wir brauchen das Projekt, um zu überleben" eröffnete Siegfried Arztmann, Unternehmer und Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer (WK) Kärnten, eine Pressekonferenz, in der die Initiative vorgestellt wurde. Damit soll vor allem der Druck auf die Verantwortlichen der Landesregierung, des Landtages und des Naturschutzbeirates erhöht werden, die sich vornehmlich aus ökologischen Gründen querstellen.
Demgegenüber stellte Unternehmensberater Helmut Fasching klar, dass das Projekt durchaus im Einklang mit der Alpenkonvention ein "Miteinander von Natur und Wirtschaft" berücksichtige. Im Gespräch mit der WOCHE fragte der Klagenfurter rhetorisch: "Welchen Schaden hat denn die vor 80 Jahren eröffnete Großglockner Hochalpenstraße angerichtet?" Natur müsse "erlebbar", dürfe kein Selbstzweck sein.
Entsprechend betonte Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten: "Die wirtschaftliche Entwicklung darf nicht stehen bleiben." Und: "Die Menschen in der Region brauchen das Angebot, sonst wandern alle ab."
So wie Klaus Raunegger, Regionalforum-Sprecher der Industriellenvereinigung Kärnten, der von einem "Leuchtturmprojekt" sprach, appellierte auch der Unternehmer und Mühldorfer Vizebürgermeister Helmut Fürstauer an Umweltlandesrat Rolf Holub, ins Mölltal zu kommen und sich vor Ort ein Bild zu machen.
Konkret wurde der Mallnitzer Bürgermeister Günther Novak. Im Namen von 24 Amtskollegen, die die Initiative unterstützen, wies Novak auf eine Arbeitslosenquote von über zwölf und eine Abwanderungsrate von zehn Prozent hin. Der Bundesrat: "Wir kommen uns vor wie die Feuerwehr, die zu löschen versucht. Dabei wollen wir lieber die Zukunft gestalten."
Dafür stehe das vom Tiroler Seilbahnunternehmer Heinz Schultz und Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner geplante 490 Betten große Hotel, bei dem mit einer Investition von vorerst 60 Millionen Euro 100 Arbeitsplätze entstehen; 40 Chalets sollen in einer zweiten Baustufe folgen (Arztmann sprach langfristig von 150 bis 200 Arbeitsplätzen sowie Investitionen in Höhe von 150 Millionen).
Zur umstrittenen acht Kilometer langen Skipiste, die vom Gletscher zur Talstation der Stollenbahn führen soll, sprach Novak davon, dass 19,75 Hektar betroffen seien. Davon lägen zwölf Hektar in den Naturschutzgebieten Wurten und Kleinfragant. Für die Pistenpräparierung würden sieben Hektar in Anspruch genommen. Der Mallnitzer fasste zusammen: "Wir sind bessere Naturschützer als die, die im Zentralraum das Sagen haben."
Den Mühldorfer Bürgermeister Erwin Angerer schließlich ärgert, auf den bereits im Feber von allen Fraktionen mit Ausnahme der Grünen im Landtag eingebrachten Dringlichkeitsantrag noch keine Reaktion erhalten zu haben. Der Kärntner FPÖ-Spitzenkandidat zur EU-Wahl konnte sich die Bemerkung in Richtung Holub nicht verkneifen, es sei zu überlegen, ob das Umweltreferat nicht neu zu besetzen wäre.
Wie sagte noch Arztmann? "Holub betont zwar immer, die Gesetze seien einzuhalten. Doch die Politiker sind gewählt worden, Gesetze zu machen", also bestehende dem Notwendigen anzupassen.

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