Landesjägermeisterwahl
"Will artenreiches Ökosystem erhalten"
Paul-Sixtus Volpini de Maestri stellt sich Landesjägermeisterwahl.
MILLSTATT. Drei Kandidaten stellen sich zur Wahl des Landesjägermeisters am 29. Juni auf der Neuen Burg in Völkermarkt. Einer von ihnen ist der Oberkärntner Paul-Sixtus Volpini de Maestri, die beiden anderen Mitstreiter stammen aus den Bezirken Hermagor und Wolfsberg. "Seit ich gehen kann bin ich mit der Jagd verbunden", erzählt der Ende 1964 geborene Seebodner, "hat mich mein Vater Anton mit auf die Pirsch genommen". Mit 18 absolvierte er die Jagdprüfung. In Nöring bei Eisentratten besitzt die vor rund 200 Jahren aus Italien nach Österreich übersiedelte Familie eine Eigenjagd.
Einklang mit der Natur
Was verbindet Volpini mit Jagd? "Für mich bedeutet Jagd das Erlebnis im Einklang mit der Natur. Sich früh morgens, wenn 90 Prozent der Österreicher noch schlafen, seinen Gedanken nachgehen. Das Wild beobachten. Brauchtum und Freundschaften pflegen." Und warum will Volpini Landesjägermeister werden? "Mein Ziel ist es, unser Wild mit seinen vielfältigen Lebensräumen in einem gesunden und artenreichen Ökosystem zu erhalten." Dazu gehöre, den Rotwildbestand auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren, um ein Gleichgewicht mit dem Forst zu erlangen.
Info in Volksschulen
Ferner ist es Sixtus Volpini ein Anliegen, in der Bevölkerung das noch häufig verbreitete Bild des "verschrobenen Grünrockes" zu korrigieren. Zudem dürfe nie vergessen werden, dass das Wild vor den Menschen auf Erden war, sich erst später der homo sapiens zum "erfolgreichsten Säugetier" entwickelt habe, dem gleichwohl eine hohe Verantwortung um den Einklang von Fauna und Flora zukomme.
Als Landesjägermeister wolle er deshalb schon jungen Volksschülern auf spielerische Weise den Lebensraum des Wildes wie auch die Aufgaben von Jägern und Förster nahe bringen. Hobbykoch Volpini plant nicht zuletzt Wildbretfeste, um über den Fleischgenuss die jagdlichen Freuden zu vermitteln.
Wild- und Hühnerfutter
Nach der Matura auf dem Abteigymnasium Seckau/Graz studierte der Oberkärntner Kunststofftechnik und machte sich mit einer eigenen Firma selbstständig, die im ostfriesischen Oldenburg eigene, an sein Steckenpferd angelehnte Produkte herstellt: Wildfutter sowie Hühnerfutter in Pickblocks, die eine Überfütterung/Mast verhindern. Der 55-Jährige ist in zweiter Ehe verheiratet, hat mit Gattin Elisabeth zusammen sieben Kinder. Die beiden Söhne Nikolaus und Kajetan haben auch schon die Jägerprüfung in der Tasche.
Vorstellung in Greifenburg
Volpini tritt nicht allein an. Er hat ein ganzes Team aus allen Landesteilen um sich geschart, das ihn als Landesjägermeister unterstützen soll. Als ersten Stellvertreter hat er den promovierten Land- und Forstwirt Felix Jurak, als zweite Stellvertreterin die Land- und Forstwirtin Elisabeth Schneeweiß aus Bad Kleinkirchheim-St. Oswald gewinnen können. Volpini stellt sich der Öffentlichkeit am Mittwoch, 29. Mai, um 19 Uhr im Gasthof "Hopfgartner" (vgl. Rasdorfer) in Greifenburg vor, am Montag, 10. Juni, im "Trebesinger Wirt", auch um 19 Uhr.
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