Alkolenkern geht es an den Kragen
Gerade in der Faschingszeit will die Polizei die Alkolenker aus dem Verkehr ziehen.
Seit Jahren sinkt im Bezirk Spittal die Zahl der Verkehrsunfälle. Auch jene mit Todesfolge nimmt ab (siehe Infobox). Doch die Polizei will sich damit nicht zufrieden geben. „Berücksichtigt man das große Verkehrsnetz im Bezirk, ist das eine verhältnismäßig niedrige Quote. Aber jeder Tote ist einer zu viel. Unser Ziel ist es, die Zahl der tödlichen Unfälle gegen null zu bringen“, sagt Hannes Micheler stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und zuständig für Verkehrsangelegenheiten. 1973 gab es im Bezirk noch 47 Todesfälle auf den Straßen, 2013 waren fünf.
Micheler erkennt, dass sich das Gefahrenbewusstsein bei den Leuten generell geschärft hat. „Natürlich gibt es heute eine deutliche bessere Infrastruktur und Sicherheitsausstattung in den Kraftfahrzeugen. Und, was die Todesfälle betrifft, hat sich auch die medizinische Versorgung geändert“, so der 42-Jährige.
Alkohol als Hauptthema
Was die Alkoholdelikte betrifft wurden voriges Jahr 437 Lenker mit mehr als 0,5 Promille erwischt. 2012 waren es noch 520. Mit einem besonderem Detail kann Micheler dabei aufwarten: „Von diesen 437 Alkolenkern waren lediglich 34 weiblich.“ Somit ist nur jeder 13. Fall von Alkohol am Steuer einer Frau zuzuschreiben. 18 Verkehrsunfälle gab es 2013, bei den Alkohol im Spiel war. 2012 waren es 21 und 2009 noch 31.
„Alkohol im Straßenverkehr ist nach wie vor eines der Hauptthemen bei der Dienstverrichtung auf den Straßen“, so Micheler. Um Zahl der „Alkunfälle“ noch weiter zu senken, wird in ganz Kärnten im ersten Quartal der Schwerpunkt auf Alkohol im Straßenverkehr gesetzt. Weitere Schwerpunkte siehe Infobox.
Zur Sache:
2013: Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Bezirk Spittal : 277 (2012 waren es 307).
Fünf Tote bei Verkehrsunfällen gab es 2013 zu beklagen (davon ein Motorradfahrer). Zum Vergleich: 1973 gab es 47 Verkehrstote im Bezirk Spittal.
Schwerpunkt im 2. Quartal: einspurige Kraftfahrzeuge (kärntenweit ein massiver Unfall-Anstieg). 3. Quartal: Geschwindigkeitskontrollen, 4. Quartal: Schulweg, Sichtbarkeit und Kindersicherheit; Ganzjahresschwerpunkt: Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung; Herbst 2014: Generation 65+ im Straßenverkehr.
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