Spittal
Gemeinderatssitzung im Schatten der Krise
Am Mittwoch, dem 14. Dezember, fand um 15 Uhr die Gemeinderatssitzung im Ratsaal im Schloss Porcia statt.
SPITTAL. Unter anderem wurden folgende Tagesordnungspunkte diskutiert: das Budget für das Jahr 2023, die Sanierung des Schloss Cafés, das Spittaler Kulturticket sowie die Generalsanierung der Musikschule. Weiters waren die omnipräsenten Themen wie die aktuelle Teuerungswelle und die Bedeutung von Energieeffizienz im Zentrum der Diskussion.
Spittaler KulTours-Ticket
Ab nächsten Jahr gibt es in Spittal ein KulTours-Ticket für 60 Euro zu erwerben. Mit diesem Abo-Ticket soll die Möglichkeit geboten werden, einen Blick in die Spittaler Kulturinitiativen zu werfen sowie die Angebote wie zahlreiche Veranstaltungen wesentlich günstiger zu genießen. Mehr dazu gibt es HIER.
Generalsanierung Musikschule
"Lange haben wir uns die Frage gestellt, wie wir die Musikschule in Spittal auf den neuesten Stand bringen können", so Bürgermeister Gerhard Köfer. Eines stand fest: alleine ist das Projekt nicht stemmbar. "Nun gibt es Licht am Horizont", setzt Köfer fort: "Wir haben uns mit dem Land Kärnten in Verbindung gesetzt und sind zu folgendem Entschluss gekommen: die Musikschule gehört generalsaniert." Außerdem wurde diskutiert, wie man mit der Polytechnischen Schule als Teil vom Zentrum umgehen soll. Hier wurde beschlossen, diese zu integrieren, um einen fruchtbaren Boden für alle zu bieten. Das Projekt beinhaltet somit ein neues modernes Bildungszentrum, welches eine Bereicherung für die Musikschüler wird und den Polytechnischen Lehrgang integriert. Das Land Kärnten hat die Zusammenarbeit bereits bestätigt, nun folgen die Gespräche mit dem Schulgemeindeverband.
Sanierung Schloss Café
Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 350.000 Euro netto. Zunächst stand die Frage im Raum, welche Art der Verzinsung am vorteilhaftesten wäre. Der Stadtrat hat sich beraten und entschied sich schließlich für eine fixe Verzinsung. Die konkrete Rückzahlungslaufzeit konnte noch nicht genannt werden. Der Gemeinderat genehmigt die Kreditaufnahme für das Vorhaben. "Ziel sei es, das Schloss Café wieder ansehnlich zu machen. Es ist barrierefrei, zentral gelegen und kann sich nur positiv auf das Stadtleben auswirken", so Bürgermeister Gerhard Köfer. Die Sanierungsmaßnahmen haben bereits begonnen. Außerdem kam immer wieder die Frage nach einem potentiellen Pächter auf. Man plant derzeit das Schloss Café zunächst für einzelne Veranstaltungen anzubieten, bis ein fixer Pächter gefunden wird. Gerhard Köfer fügt hinzu: "Die Sanierung ist alles andere als einfach. Hier geht es um Denkmalschutz. Aber der Umbau des Schloss Cafés als zentraler Treffpunkt kann nur eine Bereicherung werden."
Die Frage nach dem Budget
In Zeiten von Inflation ist eine bedachte Budgetierung wesentlich. Stadtrat Christoph Staudacher plädiert an alle: "Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Als politische Vertreter müssen wir uns der Krise stellen und bewusster mit unseren Entscheidungen umgehen. Das können wir nur mit Vernunft, Optimismus, Weitblick und Ehrlichkeit. Wir müssen als Team agieren." Das gemeinsame Ziel sei es, die Stadt Spittal bestmöglich durch die Krise zu führen. Stadtrat Lukas Gradnitzer erklärt weiters: "Ohne Einsparungen in allen Bereichen wäre ein Budget 2023 nicht möglich. Das muss jeder verstehen. Für mich sind einige Punkte fraglich, dennoch muss man sagen, dass das Budget 2023, wenn man es als Gesamtes betrachtet, gelungen ist. Wir müssen alle an einem Strang ziehen." Zudem fordert er, dass nach der Klausur zum Budget die Referentengespräche unbedingt stattfinden sollen, da es andernfalls zu vermeidbaren Missverständnissen und Diskussionen kommen kann. Stadtrat Ludwig Gasser sagt: "Wünschenswert wären keine Einsparungen im Vereins- und Kulturwesen. Aber das ist momentan nicht möglich. Für die Gemeinde wird es immer schwieriger, das Budget zusammenzustellen." Auch Gemeinderat Hannes Tiefenböck befindet das Budget aufgrund aktueller Krisen für sehr eingeschränkt. Erforderlich seien zudem Investitionen für Umweltschutz und Mobilitätsentwicklung, so Tiefenböck.
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