„Rechts außen braucht niemand“
Nach 20 Jahren Abstinenz steigt Hotelier Sigi Moerisch wieder in die Politik ein. Wir fragten warum?
Früher war der Seebodner Hotelier Sigi Moerisch in der JVP tätig. Nun geht er für die ÖVP bei der Landtagswahl auf (Vorzugs)stimmenfang.
WOCHE: Was bewegt Sie, nach 20 Jahren wieder in die Politik einzusteigen?
MOERISCH: Ich hatte die ganze Kraft in mein Hotel gesteckt und hatte daher keine Zeit. Aber ich war schon immer ein politischer Mensch. Eine Voraussetzung war, dass die ÖVP aufräumt und dass beschlossen wurde, einen Vorzugsstimmenwahlkampf machen zu dürfen. Ich habe für die Wirtschaft was getan und brauche mich daher nicht rechtfertigen.
Sie wollen mehr Stimmen als Ferdinand Hueter!?
Natürlich möchte ich so viele Vorzugsstimmen wie möglich erhalten. Ich will aber nicht, dass man uns als Konkurrenten sieht. Wir halten zusammen, um für die ÖVP möglichst viele Stimmen zu bekommen. Warum soll am Ende kein Zweier vorne stehen?
Wen wollen Sie ansprechen?
Die Wirtschaft. Sie ist die Basis für Innovation und Wohlstand, ja eigentlich für alles. Und da gehört auch die Landwirtschaft dazu. Ich verwende keine Worthülsen. Es geht darum, eine neue politische Kultur zu entwickeln, ohne Missgunst und Neid.
Was möchten Sie für den Bezirk bewegen?
Die Ausganssituation ist aufgrund der finanziellen Lage nicht leicht. Wichtig sind vor allem Firmenansiedlungen. Wirtschaftsförderschwerpunkte sind dabei wohl unumgänglich. Den Flughafen als internationale Achse brauchen wir ebenso. Außerdem soll es keine Fremdenfeindlichkeit mehr geben, rechts außen braucht niemand. Die Familie und eine funktionierende Ganztagsbetreuung ist auch ein Thema.
Zur Person:
Der 44-jährige Sigi Moerisch betreibt ein Viersterne-Hotel in Tangern bei Seeboden.
Familienstand: verheiratet mit Karo, zwei Kinder (Marie und Sigi)
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