Fleischerei Heitzmann: "Wir ziehen alle am selben Strang"

Ernst und Silvia Heitzmann mit Florian
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SEEBODEN (ven). Der "Fleischveredler" Heitzmann aus Seeboden ist von den Lesern und Kunden zum WOCHE-Supershop gekürt worden. Die WOCHE sprach mit Florian Heitzmann über das traditionsreiche Familienunternehmen.

Gmündner in Seeboden

Die Anfänge der heutigen Fleischerei Heitzmann reichen bis vor den zweiten Weltkrieg zurück. Damals erbaute das aus Gmünd stammende Ehepaar Burghardt eine Fleischhauerei an der Stelle der heutigen Fleischerei Heitzmann. Sie führten den Betrieb durch die Wirren des Kriegs und etablierten ihn in Seeboden.

Heitzmann seit 1961

Das Jahr 1961 stellt das Gründungsjahr der Fleischerei Heitzmann dar. In diesem Jahr übernahmen der aus dem Salzburger Pinzgau stammende Ernst Heitzmann sen. und seine Frau Maria, die eine Adoptivtochter der Burghardts war, die bestehende Fleischerei. Die beiden erweiterten das Haus im Jahre 1967 und machten ihre Fleischerei zu einer fixen Institution im Ort.

Übergabe in den 80ern

1988 übergab Heitzmann sen. seinen Betrieb an seinen Sohn, Ernst Heitzmann jun. und seine Frau Silvia. Das neue Besitzerpaar brachte gleich Schwung in den Betrieb und baute schon im Jahre 1989 das Geschäftslokal völlig um. Die folgenden Jahre waren von stetigem Aufstieg und immer weiterer Modernisierung des Betriebes gekennzeichnet, Mitte der 90er Jahre war die Fleischerei die einzige Metzgerei im Ort geblieben. Die Fleischerei entwickelte sich zusehends immer mehr zu einer Spezialitätenfleischerei, die auch über die Grenzen Oberkärntens hinaus bekannt ist.

Fleisch und Imbiss

Im Jahre 2006 fand der zweite Geschäftsumbau statt, welcher dem Geschäftslokal sein heutiges Erscheinungsbild gab. Im neuen Geschäft rückt der Imbiss-Sektor immer mehr in den Vordergrund, so wird heute ein täglich anderes Tagesmenü sowie eine Unzahl an Imbissmöglichkeiten angeboten.

14 Mitarbeiter

"Unsere Spezialitäten sind zum Beispiel alles Geselchte, Kotelettes, Würste, Leberkäste und Schweinsbraten. Wir stellen alles selbst her", so Florian Heitzmann über das breite Sortiment. "Wir verkaufen alles, was mit Genuss zu tun hat. Schnäpse, Marmeladen, Essig, Siruppe - und das von regionalen Bauern und Produzenten." Insgesamt beschäftigt das Unternehmen heute 14 Mitarbeiter, in der Produktion ist man mit Florian, seinem Vater Ernst und Onkel Leonhard zu dritt.

Regional eingekauft

Geschlachtet wird seit über 30 Jahren nicht mehr selbst, aber die Rohstoffe werden so regional wie möglich zugekauft. "Wir beginnen dann mit der Zerlegung, würzen das Fleisch, räuchern selbst - also Produktion, Garen und Reife findet in unserem Haus statt", erklärt der junge Fleischermeister. Nur sein Bruder Daniel (27) ist angehender Anwalt und schlägt eine ganz andere Richtung als die restliche Familie ein. Florian besuchte die Tourismusschule in Villach, bereits dort bekam er Arbeitsmoral und wirtschaftliche Kenntnisse mit.

Zukunft im Betrieb?

"Bereits ein Jahr darauf macht er die Gesellenprüfung, Ende 2014 absolvierte er die Meisterprüfung in Landshut. "Heuer im Juni schloss ich den Betriebswirt im Handwerk - ebenfalls in Landshut - ab", so Florian. Damit sei die betriebliche Zukunft des Familienbetriebes - vorerst - gesichert.

Am selben Strang ziehen

Gerade jetzt im Advent gäbe es ja allerhand zu tun. "Für viele ist das die besinnliche Zeit, für uns ist es das Gegenteil. Gerade da wollen die Menschen beisammensitzen, gemütlich im Kreis der Familie essen - vorrangig Kärntner Produkte." Für ihn war es normal, dass die Familie Heitzmann in der Ferienzeit, wo andere Urlaub machen, nie weggefahren ist. "Aber wir haben als Familienbetrieb Privat- und Berufsleben unter einem Dach, alle ziehen an einem Strang und haben das selbe Ziel", erklärt er.

Service zeichnet aus

Auf die Frage nach Mitbewerbe - Adeg Haller zum Beispiel befindet sich genau gegenüber der Fleischerei - antwortet er: "Da besteht absolut keine Konkurrenz. Er ist sogar selbst Kunde bei uns, so wie viele andere Supermärkte. Sonderbestellungen und das Service zeichnet uns einfach aus." Die Familie will zeigen, wie gut sie ist und nicht andere dabei schlecht machen. "Es freut uns, wenn wir ein Kompliment von unseren Kunden bekommen." Der Renner in der Fleischerei? "Das ist dann wohl unser Leberkäse, den wir täglich frisch in verschiedensten Sorten anbieten."

Tolle Kunden

Bei der Supershop-Wahl haben sie mitgemacht, weil sie sich damit auch selbst beweisen wollten, welchen "tollen Kunden wir haben. Es ist ein Geben und Nehmen in beide Richtungen." Ziel ist es jetzt, die Qualität so lange wie möglich zu halten und nicht nachzulassen. "Wenn der Betrieb wächst, braucht man auch mehr Mitarbeiter. Man muss dann vermehrt darauf achten, dass alles korrekt abläuft und wir wollen unseren Kunden so viele Wünsche wie möglich erfüllen."

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